Kaltern im Abseits?
Diese Aussage - ohne Fragezeichen - stand als Titel eines Berichtes
in der neuen Südtiroler Tageszeitung (Ausgabe vom 1. Februar). Es ging darin um
ein Treffen zwischen der Gemeindeverwaltung und dem neuen Landeshauptmann. Der Hinweis
auf ein Fußballabseits war klar zu verstehen, dass sich die Verwalter aber über
die Nichtverwirklichung des Landessportzentrums beklagten, ist für uns nicht nachvollziehbar.
Dieses Zentrum war nämlich von der Realisierung der Trainingsstätte für den FC-Südtirol
abhängig gemacht worden und es war der FC-Südtirol, der den Kalterer Vorschlag
nicht akzeptierte. Dass wir über die ablehnende Haltung des Fußballclubs
schlussendlich nicht unglücklich waren, möchten wir hier nicht leugnen.
Ein weiteres Anliegen betraf die Überetscherbahn. Da hieß es,
dass ursprünglich gemachte Zusagen alsbald fallen gelassen worden seien. Dass es
einmal Zusagen gegeben haben soll, ist für uns neu. Wir kannten bis dato nur die
Wahlwerbung zu den Landtagswahlen 2003 in welcher der damalige Landesrat für
Mobilität als Lokführer der Überetscherbahn abgebildet war.
Die Bürgermeisterin hat bei besagtem Treffen die Umsetzung gleich
mehrerer Projekte gefordert und genießt dafür unsere volle Unterstützung. Sie verlangte
u.a. den Bau der Bibliothek, die Umsetzung des Wein-Museums-Projektes, den Metrobus
mit Vorzugsspur (als Übergangslösung bis zur Verwirklichung der Überetscher
Bahn) sowie die Sanierung des Sportplatzes, des Kindergartens und der Mittelschule.
Bei diesen Vorhaben wünschen wir der Mehrheit viel Verhandlungsgeschick und auch
eine Portion Glück, denn in sparsamen Zeiten kostet es viel Überzeugungskraft, um
die Mittel für größere Investitionen zu bekommen.
Am kommenden Montag tagt der Gemeinderat. Wir haben einen Beschlussantrag
unterbreitet, der alternative Standplätze zum Marktplatz für das Aufstellen eines
Maibaums vorsieht. Wir hoffen, dafür eine Mehrheit im Rat zu finden.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger