27. August 2014

Gemeindeblatt-Artikel 29. August 2014


Vorerst letzter Akt einer Seifenoper

Die Zuschauertribüne des Kalterer Ratssaales war anlässlich der letzten Gemeinderatssitzung gut gefüllt. Um Punkt 19 Uhr hatten unten am Ratstisch alle Akteure Platz genommen und eine gewisse Spannung war spürbar. Wie nach Drehbuch lief dann auch der erste Teil der Sitzung ab. Die Ex Freiheitlichen hatten einige Anfragen an die Gemeindeverwaltung gestellt, die perfekt dem Referenten Sinn auf den Leib geschrieben waren. Er konnte somit lange und ausführlich mit den Vertreterinnen der Ex Freiheitlichen über sein Lieblingsthema „Versäumnisse der Kalterer Verwalter bei öffentlichen Bauvorhaben“ berichten. Zwei weitere Anfragen der selben Fraktion richteten sich gegen die zwei schärfsten Widersacher des Referenten Sinn und waren gedacht, deren Arbeit kritisch zu durchleuchten. Das Zusammenspiel von Ex Freiheitlichen und Referenten Sinn war aber so dilettantisch aufgezogen, dass es zu keiner allgemeinen Diskussion im Ratssaal kam und selbst die Anfragenden sich zunehmend verhaspelten.Als unter Punkt Neun nun endlich der Vorschlag der Bürgermeisterin um Abwahl des Referenten Sinn Robert behandelt wurde, kam es zu einer längeren Diskussion, bei der viel von zerstörtem Vertrauen, Lügen, absichtlichen Unterlassungen und Ähnlichem die Rede war. Dann ging alles ziemlich schnell: Da einige Vertreter der SVP für den abtrünnigen Referenten Sinn stimmten, hatte die SVP-Fraktion keine eigene Mehrheit, um ihn aus der Gemeinderegierung zu jagen. Nur unterstützt vom Vertreter der Italienischen Liste bekam sie die nötige absolute Mehrheit von 11 Stimmen.
Wir von der Dorfliste hatten schon im Vorfeld und nach reiflicher Überlegung beschlossen, anlässlich dieses SVP Dilemmas den Ratssaal bei der Abstimmung zu verlassen. Wir als stärkste Oppositionsliste hatten im Jahre 2010 dieser Verwaltung nicht das Vertrauen ausgesprochen und wollten uns jetzt nicht zum Spielball interner Machtkämpfe der nunmehr nur noch so genannten „Mehrheitspartei“ machen.
Unser Beschlussantrag zur Gleichstellung von Partnerschaften wurde vertagt. In einem der nächsten Artikel werden wir dazu ausführlich berichten.

Harald Weis - Heidi Egger - Irene Hell

Articolo notiziario comunale 29 agosto 2014


L’ultimo atto della commedia

La tribuna degli spettatori nella sala consiliare in occasione della scorsa seduta era quasi gremita. Puntuale alle ore 19 tutti gli attori hanno preso i loro posti ed era percepibile una certa tensione. La prima parte della seduta seguiva un copione. Gli “Ex Freiheitlichen” hanno presentato all’amministrazione comunale alcune interrogazioni preposte su misura per l’assessore Sinn. Questo poteva così riferire a lungo con i rappresentanti degli “Ex Freiheitlichen” sul suo tema preferito: i ritardi degli amministratori caldaresi nella realizzazione di opere pubbliche”. Altre due interrogazioni dello stesso gruppo consiliare erano diretti contro gli avversari più accaniti dell’assessore Sinn con l’intento di discreditarli. Ma l’intesa tra gli “Ex-Freiheitlichen” e l’assessore Sinn era una messa in scena così dilettante che non si è neanche discusso in consiglio e gli stessi proponenti si sono impaperarti.
Quando al punto 9 dell’ordine del giorno finalmente si trattava la proposta della Sindaca di sfiduciare l’assessore Robert Sinn, è iniziata una discussione più lunga in cui si parlava di fiducia persa, bugie, omissioni intenzionali e simili. Ad un certo momento poi tutto si svolse velocemente: alcuni esponenti SVP si sono espressi a favore dell’assessore infedele Sinn, il gruppo SVP non aveva più la maggioranza per cacciarlo dalla giunta comunale. Ma con il sostegno del rappresentante della lista italiana ha raggiunta la maggioranza necessaria di 11 voti.
Noi della Dorfliste già in anteprima e a seguito di ragionamenti approfonditi abbiamo deciso di abbandonare la sala consiliare in occasione del dilemma SVP. In veste di lista più forte dell’opposizione nel 2010 non abbiamo espresso la nostra fiducia a quest’amministrazione e non volevamo ora degradarci ai dilemmi interni dell’SVP del partito ormai non più tanto di maggioranza.
La nostra mozione per l’equiparazione di “unioni civili” è stata rinviata. In uno dei prossimi articoli ne riferiremo.

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger

Gemeindeblatt-Artikel 22.August 2014


Das Jammern der Lämmer

Unabhängig davon, wie nach Redaktionsschluss die Abstimmung über die Ablöse von Robert Sinn als Gemeindereferent ausgegangen ist, möchten wir doch einige Gedanken anbringen. Es ehrt uns, dass wir es anscheinend bis zum Drahtzieher der SVP gebracht haben; soviel Macht und das auch noch gegenüber der allein regierenden Partei haben wir uns selber nicht zugetraut. Danke, Herr Kollege!
Für uns absolut nicht nachvollziehbar bleibt aber die Tatsache, dass Robert Sinn, wie alle SVP-KandidatInnen, vor der Kandidatur eine Erklärung unterschrieben haben, wonach jeder SVPler bei Parteiaustritt auch die nach der Wahl bekleideten Ämter zurücklegt. In seinem Versuch, seine Entscheidung und ihre Hintergründe darzulegen, umgeht Robert Sinn dieses Thema und sucht Schuldige innerhalb seiner ehemaligen Mutterpartei und sogar bei der Dorfliste. Aber die Erklärung bzw. den Vertrag bricht er!
Auch beim Aufzählen, was innerhalb der Machtpartei alles schief gelaufen sei, bleibt Sinn vage. Welchem Projekt der Führungsriege wurde der Vorzug gegeben? Wer hat das entsprechende Ansuchen verspätet eingereicht, mit der Folge dass es beim Rotationsfonds nicht mehr berücksichtigt wurde?
In einem Interview kündigte Robert Sinn auch an, dass er für sich bereits entschieden habe, was er bei den Gemeindewahlen 2015 tun wolle, aber er sagt es noch nicht. Auch wieder so eine nebulöse Aussage. Wir haben Robert Sinn mehr Konsequenz und Durchhaltevermögen zugetraut. Aber nachdem er für den freiwerdenden Strand des Militärs einen Seebauhof realisieren wollte, hoffen wir nun wirklich, dass im Ausschuss mehr Weitblick und Sensibilität an den Tag gelegt wird.
Und nebenbei gesagt: Ganz allgemein jammern die Wirtschaftsvertreter in der SVP unentwegt. Wir fragen, wo die Vorschläge und Projekte der Wirtschaft, geschweige denn ihre Verwirklichung, geblieben sind? Und wer übrigens hat den Bibliotheksneubau für Kaltern, ein vom Gemeinderat fast geschlossen mitgetragenes Projekt, verzettelt?

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger

Articolo notiziario comunale 22 agosto 2014


Il lamento degli innocenti

Indipendentemente da come si è svolta la votazione sull’espulsione di Robert Sinn dalla Giunta, dopo la chiusura redazionale, vorremmo esprimere qualche riflessione. Ci onora se siamo diventati i manipolatori dell’SVP, tanto potere all’interno del partito reggente non ce lo aspettavamo. Grazie collega! Quello che per noi però non è assolutamente condivisibile, è il fatto che Robert Sinn, come tutti i candidati SVP, prima delle elezioni ha firmato una dichiarazione secondo cui ogni esponente SVP se abbandona il partito deve dimettersi da tutte le cariche politiche conferitegli successivamente. Nel suo intento di esplicare la sua decisione e le rispettive motivazioni sul “Gemeindeblatt” dd. 8/8/14 Robert Sinn gira attorno all’argomento e cerca i colpevoli all’interno del suo ex-partito e addirittura nella Dorfliste. Ma inadempiente a quanto dichiarato è solo lui. Anche nell’elencare tutto ciò che all’interno del partito al potere sarebbe andato storto, Robert Sinn non è inequivocabile. Quale era il progetto sostenuto con preferenza dalla giunta? Chi ha presentato la richiesta di finanziamento con ritardo con la conseguenza che non è più stato ammesso al fondo di rotazione? In un’intervista Robert Sinn annuncia che ha già deciso cosa fare alle elezioni comunali 2015 ma ancora non vuole dirlo. Di nuovo una dichiarazione vaga. Ci aspettavamo più congruenza e più capacità di resistenza da Robert Sinn. Ma visto che per l’area militare che potrebbe passare al comune aveva previsto un cantiere comunale per il lago, speriamo in più lungimiranza e sensibilità da parte della giunta. E in generale i rappresentanti dell’ala economica dell’SVP si lamentano di continuo. Chiediamo dove sono andati a finire la loro proposte e progetti? Chi ha sperperato la costruzione di una biblioteca per Caldaro, un progetto sostenuto da quasi tutti i consiglieri?

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger

Gemeindeblatt-Artikel 8.August 2014


Man darf gespannt sein…

…auf die Sitzung des Gemeinderates im August. Sie wird sicherlich maßgeblich vom Thema Robert Sinn geprägt sein. Wie wird die Bürgermeisterin vorgehen? Wie sich die Ratsfraktion der SVP entscheiden, wenn es um den geforderten Mandatsrücktritt des Referenten Sinn geht? Wie bindend wird für diesen seine vor der Wahl unterschriebene Erklärung sein?
Aber die Welt dreht sich nicht nur um die SVP und ihre internen Querelen. Auch wir von der Dorfliste haben wieder zwei Themen eingebracht. Das Eine ist vor einiger Zeit schon medial aufgegriffen worden und handelt von der rechtlichen Anerkennung der zivilen Partnerschaften durch die Gemeinde Kaltern. Das italienische Verfassungsgericht hat schon 2010 den Gesetzgeber darauf hingewiesen, die Materie der zivilen Partnerschaften, „unioni civili“, in Anbetracht der europäischen Entwicklung zu reglementieren. In der Zwischenzeit ist es Aufgabe der Gemeinden,  innerhalb ihrer vom Gesetz zuerkannten Befugnissen und Aufgaben, die Bürgerinnen und Bürger vor Ungleichbehandlung und Diskriminierung zu schützen. In diesem Sinne fordern wir in einem Beschlussantrag, die zivilen Partnerschaften in einem eigenen Register zu erfassen und die zuständige Kommission mit der Erarbeitung einer Verordnung zur Anerkennung der Partnerschaften zu beauftragen.
In unserem zweiten Beitrag geht es um die venezianische Gondel, die seit längerem am Tretbootsteg des Lidos angelegt ist. Nachdem der Pächter des Lidos nach eigenen Aussagen von einer Konzession für diesen Anlegeplatz nichts weiß, erwarten wir uns mit unserer Interpellation Antworten auf die folgenden Fragen: Wer hat diesen Anlegeplatz genehmigt? Wird die Gondel kommerziell genutzt und wer ist Inhaber der Konzession?
Die Sitzung findet am Montag, 18. August mit Beginn um 19 Uhr im Ratssaal der Gemeinde statt und ist öffentlich.

Heidi Egger - Irene Hell – Harald Weis

Articolo notiziario comunale 8 agosto 2014


Siamo curiosi...

… come si svolge la seduta del Consiglio comunale in agosto. Sarà probabilmente determinata dal tema Robert Sinn. Come procederà la Sindaca? Come deciderà il gruppo SVP in Consiglio quando dovremmo trattare le dimissioni dal mandato dell'assessore Sinn? Quanto è vincolante la sua firma apposta prima delle elezioni su una dichiarazione di lealtà?
 Ma il nostro mondo non gira solo intorno all'SVP e alle sue controversie interne. Anche noi abbiamo presentato due temi. Uno di questi è già stato reso pubblico dalla stampa e tratta del riconoscimento giuridico di unioni civili da parte del comune di Caldaro. La Corte costituzionale già nel 2010 ha invitato a regolamentare la materia delle unioni civile in rispetto dello sviluppo in Europa. Ora è compito dei comuni tutelare le cittadine e i cittadini da discriminazioni nel contesto delle proprie competenze conferito loro dalla legge. Seguendo questa linea chiediamo di accogliere le unioni civili in un registro con una mozione, incaricando la commissione competente in materia ad elaborare un regolamento per il riconoscimento di queste unioni.
Il nostro secondo tema riguarda la gondola veneziana, che già da diverso tempo è attraccata al pontile dei pedalò del lido. Visto che l'affittuario del lido, secondo quanto ci ha riferito non ne sa niente, con la nostra interpellanza attendiamo delucidazioni a riguardo: chi ha autorizzato questo attracco? La gondola viene usata a titolo commerciale e chi è il beneficiario della concessione?
 La seduta è convocata per lunedì, 18 agosto con inizio alle ore 19 nella sala consiliare del municipio ed è aperta al pubblico.

Irene Hell – Heidi Egger – Harald Weis

Gemeindeblatt-Artikel 1.August 2014

Politische Inkonsequenz

Worum geht es den Kalterer Verwalterinnen und Verwaltern eigentlich derzeit? Um ihre Wiederwahl und im besten aller Fälle um ihren Aufstieg zur Macht. Dass Robert Sinn sein Parteikärtchen abgegeben hat, ist sein gutes Recht. Dass er plötzlich um die Wasserqualität unseres Sees besorgt ist, überrascht uns aber. Für uns war es ein böses Erwachen, als wir nach gebetsmühlenartiger Wiederholung der Parolen über die vorzügliche Bestellung unseres Trink- und Abwassernetzes erfahren sollten, dass der Großteil dieser Infrastruktur komplett marode sei. Wie Robert Sinn, der seit dem Jahre 2000 im Ausschuss sitzt, den Bogen vom beispielhaften Wasserversorgungsnetz zur absolut prekären Infrastruktur gespannt hat, können und wollen wir allerdings nicht kommentarlos hinnehmen.
Jetzt sollen plötzlich die Wasserrohre in St. Josef die Badequalität des Sees bedrohen? Und seit wann wissen er und „seine“ Verwaltung davon? Wir hoffen, dass die Verantwortlichen in diesem Fall die richtigen Prioritäten setzen und in Zeiten wie diesen nicht einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Kalterns aufs Spiel setzen. Diesmal sollte Robert Sinn jedenfalls Konsequenz zeigen: Sein Austritt aus der Partei muss den Austritt aus dem Ausschuss zur Folge haben. Es ist eine politische Inkonsequenz, wenn Robert Sinn nicht selber diesen Schritt tut. Und sein vermutliches Kalkül, all die Wogen um seine Person würden ihm zum höchsten Amt auf Gemeindeebene verhelfen, wird hoffentlich nicht aufgehen.
Wir waren immer und sind es heute noch: eine konstruktive Opposition. Wir sind stets bemüht, unsere Kontrollfunktion über die Tätigkeiten der Mehrheit auszuüben, unabhängig davon, wer von der SVP ganz oben ist. Aber den intrigenreichen Gerüchten, wonach die derzeitige Verwaltung für die Wirtschaft nichts übrig hätte, können wir nicht folgen.
In der Gerüchteküche mag es köcheln, daraus entstehen aber nicht naturgemäß Wahrheiten und Tatsachen.

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger

Articolo notiziario comunale 1 agosto 2014


Incongruenza politica

A cosa stanno lavorando attualmente gli amministratori caldaresi? Alla loro rielezione e nel migliore dei casi alla loro ascesa al vertice del potere. Che Robert Sinn abbia riconsegnato il suo tesserino SVP è un suo diritto. Che però all'improvviso si preoccupi della qualità dell'acqua del lago, ci sorprende. Una sorpresa - e non delle migliori - era anche l'inaspettata notizia sullo stato marcio di gran parte delle infrastrutture per la rete idrica dopo anni e anni in cui è stato ripetuto, quasi come mulini di preghiere, che disponiamo di un impianto eccellente. Come Robert Sinn, che siede in giunta dall'anno 2000, abbia cambiato opinione - da una rete idrica esemplare ad un'infrastruttura assolutamente precaria - non vogliamo e non possiamo accettare senza commento.
Adesso sarebbero pericolosi per la balneazione nel lago i tubi dell'acqua a San Giuseppe? E da quando lo sa lui e la “sua “ amministrazione? Speriamo che i responsabili in questo caso, e nei tempi che corrono, non rischino uno dei fattori più importanti dell'economia locale. Stavolta Robert Sinn dovrebbe mostrare coerenza: alla sua uscita dall'SVP deve seguire la sua uscita dalla giunta comunale. È un'incongruenza politica se Robert Sinn non fa questo passo di sua iniziativa. E il suo calcolo, che tutte queste attenzioni per la sua persona lo portino al vertice del potere non dovrebbe avverarsi, almeno secondo il nostro modesto parere.
Eravamo sempre e lo siamo ancora: un'opposizione costruttiva. Ci impegniamo sempre a svolgere una funzione di controllo sull'operato della maggioranza, indipendentemente da chi dell'SVP stia al vertice. Ma le voci infondate secondo cui l'attuale amministrazione non si dedichi alle esigenze dell'economia non sono accettabili.
Anche se nel pentolone si buttano tanti ingredienti falsi non ne esce mai una di verità.

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger