Der neue Bauleitplan hat keine Visionen
Naja,
Neues gibt es eigentlich nicht viel, außer den Hotelzonen am Waldrand in Malga
und in St. Nikolaus. Seit über 20 Jahren ist der immer noch gültige Bauleitplan
(BLP) rechtskräftig und man/frau hat ihn ständig angepasst, geändert,
richtiggestellt usw. Mehrere Male im Jahr wurde im Rat über neue Bedürfnisse,
falsche Abgrenzungen und politische Versprechen abgestimmt. Eigentlich hätten
die jetzigen Neuerungen auch als Anpassung behandelt werden können.
Positiv
zu verzeichnen sind ein paar kleine Akzente: Der Fußweg vom Pflegangerweg zum
Schulzentrum in der Maria-Theresien-Straße soll als solcher eingetragen bleiben
(obwohl derzeit noch durch eine Betonmauer nicht zugänglich), und grundsätzlich
bleiben die Bannzonen zwischen den einzelnen Fraktionen erhalten. Im
erläuternden Bericht zum BLP steht u. a.: „Insgesamt werden somit sechs neue
Zonen für touristische Einrichtungen mit einer Grundfläche von 27.042 m²
ausgewiesen (verbaubare Kubatur 48.118 m³), wobei 304 neue Betten vorgesehen
sind.“ Viele unserer werten Leserinnen und Leser werden sich an den
Hotelbauboom der 70er Jahre erinnern. Von den damals errichteten Hotels sind
wegen zu geringer Nachfrage an Hotelbetten fast alle in Wohnungen und
Miniappartements umgewandelt worden. Nun wollen wir hoffen, dass sich diese
Entwicklung nicht wiederholt.
Dass
der Weiler Altenburg jetzt einen eigenen Helikopterlandeplatz, bergwärts beim
neuen Wasserreservoir, bekommt, ist auch nicht ganz nachvollziehbar. Auch weil
der Löschteich für eine eventuelle Waldbrandbekämpfung ja bekannterweise bei
der Sportzone gleich am Nordrand des Altenburger Waldes errichtet wurde, also
gut fünf km vom geplanten Heliplatz entfernt.
Im
BLP gibt es dann noch ein einziges Grundstück auf Gemeindegebiet, welches für
Lastkraftwagen und Baumaschinen ausgewiesen ist. Dieses Areal befindet sich im
Eigentum eines einzigen Interessierten.
Und so liest sich der BLP weniger
als visionäres Dokument zur Entwicklung unserer Gemeinde und seiner
Bevölkerung, sondern vielmehr als Wahlkampfzuckerle der wieder Kandidierenden
des Ausschusses.
Irene Hell – Heidi Egger
– Harald Weis