Von Rasern und Bremsern
Vor gut drei Wochen wurde die jährliche Bürgerversammlung
abgehalten. Knapp 60 Mitbürgerinnen und Mitbürger (rund 1 Prozent der
wahlberechtigten Kaltererinnen und Kalterer) nahmen daran teil und folgten den
Ausführungen einiger Verwalter und Gemeinderäte. Im Mittelpunkt stand der neue
Bauleitplan, wobei mehr über das gesetzliche Verfahren als über neue
Ausweisungen für Wohnbau, touristische Einrichtungen oder landwirtschaftlichen
Grund referiert wurde. Als stärkste Oppositionsgruppe im Gemeinderat haben wir
einen Rückblick und eine Vorschau auf unsere politische Arbeit präsentiert.
Dass in den vergangenen vier Jahren auch 12 unserer Beschlussanträge angenommen
wurden (gleich viele fanden keine Mehrheit), zeigt unser Engagement und unsere
ernstzunehmende Kontrollfunktion über die Mehrheit. Unser kritisches Auge und
die gebotene Skepsis lässt uns oftmals als Bremser dastehen, aber lieber dies
als mit Vollgas ins Verderben. In flapsiger Art am Rednerpult lehnend versuchte
der Wirtschaftsvertreter der SVP Kritik an uns zu üben: Mit mäßigem Erfolg!
Positiv hervorzuheben ist der Schuldenabbau, der dieser Verwaltung gelungen
ist: von 30 auf rund 25 Millionen Euro. Mit gemischten Gefühlen hingegen ist
die gezeigte Freundlichkeit und Wertschätzung der SVP-Mandatare im Ausschuss zu
beurteilen. Jene, die sich noch vor wenigen Monaten mit Dreck beworfen und sich
politische Irrwege vorgeworfen hatten, lobten sich gegenseitig für ihre
Effizienz und ihr Engagement. Die Ausschussmitglieder erhalten ja auch ein
stattliches Entgelt der Steuerzahlenden dieser Gemeinde – die Höhe der
entsprechenden Beträge ist auf der Website der Gemeinde (www.kaltern.eu) unter „Transparente Verwaltung“
auf unser Bestreben hin veröffentlicht worden und für jeden einsehbar.
Der Bericht von Martin Aufderklamm über seinen Außendienst
in der Schweiz mit vielen wichtigen Informationen für den Bau einer Tram ins
Überetsch wurde diese Woche unterbrochen. Nächsten Freitag folgt Teil 2 seiner
Ausführungen.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger