Der See hat eine neue Verordnung
Im vergangenen Herbst haben wir der Verwaltung
vorgeschlagen, ein Leitbild für unseren See auszuarbeiten. Die Antwort war nein.
Dann hat die SVP aber doch unsere Idee aufgegriffen und für dieselbe Sitzung
denselben Vorschlag, nur mit anderer Begründung, vorgelegt. Eine Arbeitsgruppe wurde
ernannt und einberufen. Wegen der Wichtigkeit des Themas haben wir uns gut
vorbereitet und einen Verordnungs- und Leitbildentwurf ausgearbeitet. Es
folgten einige Treffen, dann plötzlich bekam es die Verwaltung eilig: Die
Seeverordnung musste unbedingt noch im Mai vom Rat genehmigt werden.
Schlussendlich ist von einem Leitbild nur mehr wenig übrig geblieben aber es
sind doch wichtige Neuerungen eingeführt worden: Das Schwimmen ist uneingeschränkt,
außer während der Regatten, und das Eislaufen im Winter (beides auf eigene
Gefahr) erlaubt, die Zahl der Leihtretboote wurde auf 76 begrenzt, in der
Ruhezone im südlichsten Teil des Sees ist jeglicher Sport verboten und das
Kiten ist nur südlich der Badeanstalten bis zur Ruhezone erlaubt.
Unsere Vorschläge, den Seebusdienst am Abend um eine
Stunde zu verlängern und ein Projekt der Mehrheit für einen öffentlichen Steg
am Nordufer wurden zumindest in den Genehmigungsbeschluss aufgenommen. Die
ursprüngliche Zusage, dass der ehemalige Militärstrand am Südostufer bei
Verfügbarkeit auch öffentlich und unentgeltlich benützt werden darf, ist dann
in den Gemeindestuben „verloren“ gegangen.
Na ja, wir sind mit dem Resultat eingeschränkt zufrieden.
Im Vergleich zur bisherigen Verordnung sind nun doch deutliche Verbesserungen wirksam
geworden.
Das Regelwerk wurde auf unseren Vorschlag hin von einer
Arbeitsgruppe, die dafür keine Sitzungsgelder einstreicht, ausgearbeitet. Neben
Lokalpolitikern und Gemeindebeamten waren das Landesrechtsamt, die
Verbraucherzentrale, das Landesamt für Landschaftsökologie, ein
Badeanstaltbetreiber, die Sportvereine des Sees und die Feuerwehr St. Josef
vertreten.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger