Informationsveranstaltung Mobilität
Kürzlich
fand ein Info-Abend zu verschiedenen Themen der Mobilität in Kaltern
statt: Kreisverkehr Karthein, Sicherung Mendelpassstraße,
Tarifsystem Südtirol Pass und Metrobus. Zu Letzterem: Für Pendler
und tägliche Öffi-Nutzer eigentlich nichts Neues unter dem Kalterer
Herrgottshimmel, sondern eine Bestätigung dafür, dass der Metrobus
immer eine Wischi-Waschi-Lösung bleiben wird. Während das Land
eifrig an der Elektrifizierung der Vinschger Bahn und an der
Übernahme der Bahnlinie Bozen – Meran arbeitet, wird der Metrobus
als Trostzuckerle für das Überetsch verabreicht. Auf die großteils
fehlende Vorzugsspur haben wir bereits öfters hingewiesen. Die
Fahrzeit soll sich um 33 Prozent auf 15 bis 16 Minuten verkürzen.
Bis wohin diese Zeit berechnet wird (Viadukt Sigmundskron, Meraner
Kreuzung oder Zentrum Bozen) bleibt unbeantwortet. Das Konzept sieht
zwingende Umsteigeverbindungen vor, da der Metrobus nur auf der
Strecke Rottenburgerplatz – Bozen Autobahnhof verkehren wird. Will
man von St. Anton in die Industriezone Bozen und eine Teilstrecke mit
dem Expressbus fahren, muss zweimal umgestiegen werden. Mit den neuen
Tarifen ab September 2015 ein teures Unterfangen: 144 Euro pro Monat
in der ersten Tarifstufe! In Kaltern gibt es seit Einführung des
Fahrplans im Dezember 2014, obwohl bereits geplant, immer noch keinen
Halbstundentakt der umsteigfreien Express-Linie bis zum
Rottenburgerplatz. Und das wird auch mit dem Metrobus nach 2018 so
bleiben. Der Fahrzeitgewinn wird durch das Wechseln in den Citybus
oder auf andere Verkehrsmittel wieder aufgehoben. Zum Vergleich:
Express-Linie Bozen – Kaltern Rottenburgerplatz alle 60 Minuten,
Nantes an Werktagen mindestens alle 5 Minuten, bei Stoßzeiten alle 3
Minuten. Wir plädieren für eine wesentlich höhere Frequenz und
auch für die Anbindung des Kalterer Oberdorfs an die Express-Linie
nach Bozen.
Für
die Dorfliste Kaltern Caldaro: Martin Aufderklamm
Irene
Hell – Harald Weis– Heidi Egger