Rechnungshof als Damoklesschwert?
Wie schon aus verschiedenen Medien bekannt, hatte sich in der Sache
„Machbarkeitsstudie Sanierung Sportanlage St. Anton“ der Rechnungshof
eingeschaltet. Was war geschehen?
Mit der Entscheidung des FC Südtirol
für Eppan statt Kaltern war die diesbezügliche, von Arch. Dejaco vorgeschlagene
Umgestaltung der Sportzone Altenburger Wald hinfällig. Nachdem sich die Anlage
aber in einem unbestreitbar teils desolaten Zustand befindet, nahm der
Ausschuss Anfang August das Angebot des Arch. Dejaco für eine
Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Sportanlagen an. Kosten: 20.000 Euro plus
Mwst. In der Gemeinderatssitzung vom September fragten wir von der Dorfliste
nach, ob es angesichts der leeren Kassen nicht angebracht wäre, mehrere Planer
zu kontaktieren. Die Antwort der Verwaltung lautete: „Bei einer Auftragssumme
von bis zu 40.000 Euro ist die Gemeindeverwaltung gesetzlich berechtigt, eine
direkte Beauftragung vorzunehmen.“ Nun, nicht alles, was möglich ist, muss
deswegen per se gut sein, aber so wurde entschieden. Schließlich, so die
Verwaltung, sei immer alles ganz legal und transparent abgelaufen, und so
folgte am 22. Oktober der Beschluss, mit dem der Auftrag für die
Machbarkeitsstudie vergeben wurde.
Doch dann kam alles ganz anders. Wenige
Tage darauf trudelte eine Anfrage des Rechnungshofes
ein. Wie das denn genau gegangen sei mit dieser Beauftragung für die
Machbarkeitsstudie, die Verwaltung möge doch sämtliche Dokumente einreichen.
Und flugs wurde beschlossen, die Beauftragung des Arch. Dejaco auf Eis zu
legen. Aber warum denn? War doch alles legal und rechtens!? Wovor hat man Angst? Auf diese Fragen
bekamen wir keine Antwort, dafür gibt man aber uns(!) die Schuld daran, dass
sich nun die Sanierung der Sportanlagen verzögert. Es ist schon bemerkenswert,
wie sich manche die Realität zurechtzimmern und Sündenböcke suchen, nur um den
unliebsamen Tatsachen nicht ins Auge sehen zu müssen.
Heidi Egger - Irene Hell - Harald Weis