Halbzeit
Für
uns ist’s die Zeit, Rück- und Vorschau zu halten. Richtig: Es ist
quasi Halbzeit dieser Amtsperiode, in gut zweieinhalb Jahren sind
wieder Gemeindewahlen. Bisher haben wir knapp 30 Interpellationen und
um die 15 Beschlussanträge eingebracht. Davon wurde Einiges von
Erfolg gekrönt und mehrere unserer Anstöße sind auf fruchtbaren
Boden gefallen. Dabei ist unser Einfluss oft indirekt. Durch unsere
wöchentlichen Gemeindeblattartikel, die sehr viel gelesen werden,
kann Druck auf die Verwaltung ausgeübt werden. Dies hat zum Beispiel
das Thema Bibliotheksneubau gezeigt. Einige gezielte Artikel dazu
haben das vergessene Thema wieder in den Mittelpunkt gestellt und nun
scheint es endlich eine Lösung dafür zu geben. Unsere
Hauptthemen
waren die geplanten Trainingsplätze für einen privaten
Fußballverein in unserem Wald, der Ausbau mit Errichtung einer
langen Galerie entlang des Tumortales auf der Mendelpassstraße, das
neue öffentliche Verkehrskonzept für das Überetsch und „unser
altes Sorgenkind“ das Lido. Wenn das Gespenst Trainingsplätze auch
hauptsächlich auf Wunsch des FC-Südtirol von Kaltern abgezogen ist,
so haben wir bei den anderen Themen doch noch einige Kämpfe
auszufechten. Bei der Überbauung des Tumortales hoffen wir, so
komisch es auch klingen mag, auf eine positive Auswirkung der
Finanzkrise. Die Sicherung der Mendelpassstraße wäre nämlich auch
günstiger und mit weniger Schadensauswirkung auf die Umwelt zu
haben. Unsere klare Haltung zu den geplanten Neuerungen im
Nahverkehrssystem ist bekannt: Ein Metrobus kann und darf nur eine
Übergangslösung darstellen, wir wollen in absehbarer Zeit ein
schienengebundenes Verkehrsmittel nach Bozen.
Ein über die
Amtsperiode hinausgehendes Sorgenkind ist das Lido am See.
Pünktlich jedes Jahr treten Bauschäden zutage, die einzigen, die
davon profitieren, sind die Anwälte der Gemeinde und der belangten
Unternehmen.