1. August 2012

Gemeindeblatt-Artikel 3. August 2012


Halbzeit
Für uns ist’s die Zeit, Rück- und Vorschau zu halten. Richtig: Es ist quasi Halbzeit dieser Amtsperiode, in gut zweieinhalb Jahren sind wieder Gemeindewahlen. Bisher haben wir knapp 30 Interpellationen und um die 15 Beschlussanträge eingebracht. Davon wurde Einiges von Erfolg gekrönt und mehrere unserer Anstöße sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Dabei ist unser Einfluss oft indirekt. Durch unsere wöchentlichen Gemeindeblattartikel, die sehr viel gelesen werden, kann Druck auf die Verwaltung ausgeübt werden. Dies hat zum Beispiel das Thema Bibliotheksneubau gezeigt. Einige gezielte Artikel dazu haben das vergessene Thema wieder in den Mittelpunkt gestellt und nun scheint es endlich eine Lösung dafür zu geben. Unsere Hauptthemen waren die geplanten Trainingsplätze für einen privaten Fußballverein in unserem Wald, der Ausbau mit Errichtung einer langen Galerie entlang des Tumortales auf der Mendelpassstraße, das neue öffentliche Verkehrskonzept für das Überetsch und „unser altes Sorgenkind“ das Lido. Wenn das Gespenst Trainingsplätze auch hauptsächlich auf Wunsch des FC-Südtirol von Kaltern abgezogen ist, so haben wir bei den anderen Themen doch noch einige Kämpfe auszufechten. Bei der Überbauung des Tumortales hoffen wir, so komisch es auch klingen mag, auf eine positive Auswirkung der Finanzkrise. Die Sicherung der Mendelpassstraße wäre nämlich auch günstiger und mit weniger Schadensauswirkung auf die Umwelt zu haben. Unsere klare Haltung zu den geplanten Neuerungen im Nahverkehrssystem ist bekannt: Ein Metrobus kann und darf nur eine Übergangslösung darstellen, wir wollen in absehbarer Zeit ein schienengebundenes Verkehrsmittel nach Bozen.
Ein über die Amtsperiode hinausgehendes Sorgenkind ist das Lido am See. Pünktlich jedes Jahr treten Bauschäden zutage, die einzigen, die davon profitieren, sind die Anwälte der Gemeinde und der belangten Unternehmen.