5. Februar 2018

Neues aus dem Ratssaal

Die Jännersitzung des Rates haben wir zum Anlass genommen, um Informationen über den Zustand unseres Trinkwasserversorgungsnetzes einzuholen. Und wie befürchtet, sieht es nicht so gut damit aus. Die vom Ausschuss gelieferten Daten stammen aus dem Jahre 2011, sind also schon sieben Jahre alt und die aktuelle Situation dürfte nicht besser sein. Jährlich haben wir 350.700 Kubikmeter Wasserverlust zu beklagen.
Über die öffentlichen Brunnen fließen 149.600 Kubikmeter Wasser und verbraucht werden, immer laut Auskunft der Verwalter*innen 699.700 Kubikmeter. Also insgesamt schlägt ein Verbrauch von 1.200.000 Kubikmeter Wasser zu Buche, was 1.200.000.000 Litern entspricht. Positiv vermerken wir, dass in Kaltern keine illegalen Wasserableitungen bekannt sind. Soweit ein klares Bild über die Trinkwasserversorgung in unserem Dorf. Eigenartig sind eigentlich nur die sich widersprechenden Informationen im Laufe der Jahre: Hieß es bis 2010, dass Kaltern über ein Vorzeige-Trinkwassernetz verfüge, um das wir von Nachbargemeinden und auch entfernteren Kommunen beneidet würden. Dann hieß es, das Versorgungsnetz sei zu großen Teilen marode und weise in Abschnitt bis zu 100 Prozent Verluste auf. So angeblich entlang der Maria Theresienstraße und in Gungano. Um das Trinkwasserversorgungsnetz komplett in Ordnung zu bringen seien Investitionen von 12.500.000 Euro erforderlich. Und dies nach nur 8 Jahren, wann noch alles in Ordnung war? Die Mehrheit im Rat hat erst kürzlich ein Zusatzprojekt für eine Trinkwasserleitung vom See über den Altenburger Wald nach Kaltern vorgeschlagen und mit zusätzlichen 1.200.000 Euro an Investitionen genehmigt. Ist dies die Lösung? Wir sind skeptisch.