12. Dezember 2015

Nimmt sich die Verwaltung endlich des Sees an?

 Wir hoffen es! Seit Jahren hat die Regierungspartei es verabsäumt sich der wichtigsten natürlichen Attraktion unserer Gemeinde anzunehmen. Nicht der stete Tropfen, sprich unser gebetsmühlenartige Nachhacken, hat die notwendige Sensibilisierung gebracht, sondern der stark eingeschränkte Badespaß im vergangenen Sommer.
Jetzt sollte die Verwaltung aber auch Nägel mit Köpfen machen und sich die Beratung unabhängiger Experten zu Herzen nehmen: Es reicht nicht den See zu untersuchen, mit dem Mähboot das Nixkraut mechanisch zu entfernen und den Rest so zu belassen. Kürzlich hat die Landesregierung grünes Licht zum Ankauf eines größeren Mähbootes gegeben und stellt dafür auch knapp 500.000 Euro an Steuergeldern zur Verfügung. Eine erste Maßnahme, die aber sicher nicht ausreicht. Das gesamte Areal und alle Umwelteinflüsse von außen müssen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden. Die seit Jahren eingesetzte Versandung des Kalterer Sees steht auch im Zusammenhang mit der Düngung der Obstwiesen rund um den See. Die betroffenen Landwirte müssen mit an den Entscheidungstisch geholt werden. 
Wenn der heiße Sommer 2015 die Empfindsamkeit der Verwalter/innen und bei ihnen ein Umdenken bewirkt hat könnten wir noch mit einem blauen Auge davonkommen aber nur, wenn die zu treffenden Entscheidungen auch langfristig dem See zugute kommen.
Ganz im Trend der derzeit laufenden Klimakonferenz in Paris: Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern eine Minute vor Zwölf und vielleicht dies die letzte Chance. Der See bringt „Einigen“ viel Geld, fordert nun aber auch seine Tribut.