17. April 2018

Rekordzahlen im Tourismusbereich, anderswo eher weniger


Nach der Vollversammlung des Tourismusvereins vor einem knappen Monat, strotzen die Verantwortlichen voller Stolz aus den diversen Medien. Zu Recht, sie haben ihre Hausaufgaben ja gut gemacht. Einen fahlen Beigeschmack bekommen diese Erfolgsmeldungen wenn man/frau berücksichtigt, dass durch die Ämterhäufung der Volksvertreter eigentlich auch andere Lebensbereich ihren vollen Einsatz erfordern würde. Gehört ein seriöser Umwelt- und Landschaftsschutz heutzutage nicht auch zu einer gesunden Wirtschaft,
zu einem zukunftsorientierten Tourismus und einer lebendigen lokalen Kultur? Wir sind davon überzeugt. Und in diesem Kontext legen wir immer wieder Ideen und Vorschläge dem Gemeinderat vor, leider mit mäßigem Erfolg.
Kaltern hat ein Versorgungsproblem mit Trinkwasser. Die Gemeinde will jetzt eine Trinkwasserleitung vom See über den Altenburger Wald bis zum Hauptort verlegen. Dazu ist nicht nur eine Waldrodung erforderlich auch Pumpen und andere technische Anlagen müssen angekauft, installiert und dann gewartet werden. Wie viel Wasser kosten uns die immer noch steigenden Zahlen im Tourismus? Wann kommt in Kaltern die Einsicht „weniger ist mehr“ an? Einseitige Entwicklungen, so lehrt es uns die Geschichte, haben langfristig keinen Erfolg. Vielfalt im Denken und Handeln mit mehreren Standbeinen hingegen schon. Dieses Thema werden wir im Mai in den Rat bringen.