Vorausschauen ist
nicht die Stärke dieser Verwaltung
Vor knapp drei Wochen
haben wir die Verwaltung, im Besonderen die Referentin für
Friedhofsangelegenheiten, angehalten, sich mit neuen Methoden der Bestattung
auseinanderzusetzen. Wir wollten eine Diskussion über mögliche Plätze für die
Verstreuung der Asche von Verstorbenen einleiten. Nix da, wir warten auf eine
Durchführungsbestimmung und dann auf die Vorgaben des Gemeindenverbandes und
erst nachher können wir darüber reden. Die Durchführungsbestimmung ist jetzt da
und die Plätze, welche für die Ascheverstreuung ermöglicht werden, muss jede
Gemeinde selbst bestimmen und nicht der Gemeindenverband. Also waren wir gar
nicht so verfrüht dran, wie die Verwaltung glaubte oder gerne gehabt hätte. Bei
derart unpopulistischen Themen will man/frau sich ja nicht besonders bemühen!
Das Landesgesetz mit den
„Bestimmungen in den Bereichen Bestattungswesen und Feuerbestattung“, das erst
10 Jahre nach einem einschlägigen Staatsgesetz erlassen wurde, ist seit
vergangenem Jänner in Kraft und verpflichtet die Südtiroler Gemeinden,
innerhalb eines Jahres nach Erlass der Durchführungsverordnung die eigenen
Friedhofsbestimmungen anzupassen. Dies bedeutet, dass bis November 2013 auch
unsere Verwaltung tätig werden muss. Das Thema ist sehr sensibel und immer noch
mit Tabus behaftet. Je früher wir
uns also in den politischen Gremien damit beschäftigen, umso besser wird das
Resultat ausfallen. Die bisherigen Methoden der Bestattung, Erdbestattung oder
Urnenbestattung, bleiben jedenfalls weiterhin möglich. Es geht darum, den
Menschen zu Lebzeiten eine weitere Alternative dazu anzubieten. In unserer
Funktion als Gemeinderätinnen hoffen wir, dass bei der Behandlung dieses
heiklen Themas die Parteipolitik keine Rolle spielt und wir konfessionsunabhängig unserer Aufgabe nachkommen.
Irene Hell – Harald Weis –
Heidi Egger
www.dorflistekalterncaldaro.blogspot.it