3. Dezember 2012

Gemeindeblatt-Artikel 7.Dezember 2012


Vorausschauen ist nicht die Stärke dieser Verwaltung

Vor knapp drei Wochen haben wir die Verwaltung, im Besonderen die Referentin für Friedhofsangelegenheiten, angehalten, sich mit neuen Methoden der Bestattung auseinanderzusetzen. Wir wollten eine Diskussion über mögliche Plätze für die Verstreuung der Asche von Verstorbenen einleiten. Nix da, wir warten auf eine Durchführungsbestimmung und dann auf die Vorgaben des Gemeindenverbandes und erst nachher können wir darüber reden. Die Durchführungsbestimmung ist jetzt da und die Plätze, welche für die Ascheverstreuung ermöglicht werden, muss jede Gemeinde selbst bestimmen und nicht der Gemeindenverband. Also waren wir gar nicht so verfrüht dran, wie die Verwaltung glaubte oder gerne gehabt hätte. Bei derart unpopulistischen Themen will man/frau sich ja nicht besonders bemühen!
Das Landesgesetz mit den „Bestimmungen in den Bereichen Bestattungswesen und Feuerbestattung“, das erst 10 Jahre nach einem einschlägigen Staatsgesetz erlassen wurde, ist seit vergangenem Jänner in Kraft und verpflichtet die Südtiroler Gemeinden, innerhalb eines Jahres nach Erlass der Durchführungsverordnung die eigenen Friedhofsbestimmungen anzupassen. Dies bedeutet, dass bis November 2013 auch unsere Verwaltung tätig werden muss. Das Thema ist sehr sensibel und immer noch mit Tabus behaftet.  Je früher wir uns also in den politischen Gremien damit beschäftigen, umso besser wird das Resultat ausfallen. Die bisherigen Methoden der Bestattung, Erdbestattung oder Urnenbestattung, bleiben jedenfalls weiterhin möglich. Es geht darum, den Menschen zu Lebzeiten eine weitere Alternative dazu anzubieten. In unserer Funktion als Gemeinderätinnen hoffen wir, dass bei der Behandlung dieses heiklen Themas die Parteipolitik keine Rolle spielt  und wir konfessionsunabhängig unserer Aufgabe nachkommen.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger
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