26. März 2013

Gemeindeblatt-Artikel 22.März 2013

Alles anders – oder doch nicht?

So schnell kann alles anders sein. Vor kurzem erst haben wir an dieser Stelle über den Rücktritt vom Helmuth Ambach und den Sprung nach Rom des Kollegen Manfred Schullian geschrieben und über die daraus folgenden Änderungen im Gemeinderat.
Aber anscheinend ist nun doch wieder alles anders. Ganz dem Beispiel verschiedener Landespolitiker folgend haben wir nun auch in Kaltern einen Rücktritt vom Rücktritt. Helmuth Ambach bleibt im Gemeinderat und Referent. Laut unseren Informationen war das Rücktrittsschreiben bereits bei der Gemeinde eingegangen, aber noch nicht protokolliert und nur deshalb konnte es Ambach sich nochmals überlegen.
Ähnlich und doch anders ist es im Fall des Referenten Manfred Schullian. Er geht zwar nach Rom, will aber weiterhin in der Gemeinde als Referent tätig bleiben. Nun sind die Ämter ja nicht unvereinbar, fraglich ist aber die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorgehens. Will man um alles in der Welt vermeiden, die Zuständigkeiten auf neue Referenten zu übertragen oder gar den Ausschuss zu verkleinern? Wir sind gespannt auf die offiziellen Erklärungen und Begründungen.
Ein anderes Kapitel, das in den letzten Tagen durch alle Medien gegangen ist, betrifft den Militärschießstand in Gmund. Wie bekannt, nahm man die Sorgen wegen des Lärms, der Luftverschmutzung und der Beeinträchtigung der Landschaft ernst und änderte das Projekt. Komplett einhausen will man ihn nun und mit ortstypischen Pflanzen begrünen, auch soll er für zivile Zwecke genutzt werden. Und so schön es für die Moritzinger auch sein wird, wenn ihr Schießstand dann geschlossen wird, so stellt sich doch die Frage, was es für Kaltern bringt. Kommt es zu der seit langem angestrebten Ausgleichsmaßnahme, dass das Militärgelände am Kalterer See an das Land und dann an die Gemeinde übergeht?
Es wäre zumindest mehr als angemessen angesichts der Tatsache, dass der „Süden Südtirols“ auffallend häufig Standort ungeliebter Anlagen ist. Interessant wird dann sein, wie dieses Gelände genutzt werden wird.

Heidi Egger - Irene Hell - Harald Weis