Alles anders – oder
doch nicht?
So schnell kann alles
anders sein. Vor kurzem erst haben wir an dieser Stelle über den
Rücktritt vom Helmuth Ambach und den Sprung nach Rom des
Kollegen Manfred Schullian geschrieben und über die daraus
folgenden Änderungen im Gemeinderat.
Aber anscheinend ist
nun doch wieder alles anders. Ganz dem Beispiel verschiedener
Landespolitiker folgend haben wir nun auch in Kaltern einen Rücktritt
vom Rücktritt. Helmuth Ambach bleibt im Gemeinderat und
Referent. Laut unseren Informationen war das Rücktrittsschreiben
bereits bei der Gemeinde eingegangen, aber noch nicht protokolliert
und nur deshalb konnte es Ambach sich nochmals überlegen.
Ähnlich und doch
anders ist es im Fall des Referenten Manfred Schullian. Er geht zwar
nach Rom, will aber weiterhin in der Gemeinde als Referent tätig
bleiben. Nun sind die Ämter ja nicht unvereinbar, fraglich ist
aber die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorgehens. Will man um alles in
der Welt vermeiden, die Zuständigkeiten auf neue Referenten zu
übertragen oder gar den Ausschuss zu verkleinern? Wir sind
gespannt auf die offiziellen Erklärungen und Begründungen.
Ein anderes Kapitel,
das in den letzten Tagen durch alle Medien gegangen ist, betrifft den
Militärschießstand in Gmund. Wie bekannt, nahm man die
Sorgen wegen des Lärms, der Luftverschmutzung und der
Beeinträchtigung der Landschaft ernst und änderte das
Projekt. Komplett einhausen will man ihn nun und mit ortstypischen
Pflanzen begrünen, auch soll er für zivile Zwecke genutzt
werden. Und so schön es für die Moritzinger auch sein
wird, wenn ihr Schießstand dann geschlossen wird, so stellt
sich doch die Frage, was es für Kaltern bringt. Kommt es zu der
seit langem angestrebten Ausgleichsmaßnahme, dass das
Militärgelände am Kalterer See an das Land und dann an die
Gemeinde übergeht?
Es wäre zumindest
mehr als angemessen angesichts der Tatsache, dass der „Süden
Südtirols“ auffallend häufig Standort ungeliebter Anlagen
ist. Interessant wird dann sein, wie dieses Gelände genutzt
werden wird.
Heidi Egger - Irene Hell
- Harald Weis