Und wieder ein
Infoabend zum Metrobus
Ehrlicher: Bus mit Teilstrecken-Vorzugsspur
Nur weil ein Projekt
immer wieder in mehr oder weniger öffentlichen Infoabenden im Mittelpunkt der Diskussion
steht, wird es inhaltlich nicht
besser. Die fast schon gebetsmühlenartig wiederholten Aussendungen des
Mobilitätslandesrates zu diesem angeblich so zukunftsweisenden Verkehrssystem
stoßen auch innerhalb seiner Partei nicht nur auf Zustimmung.
Der Bozner SVP-Mandatar
Luis Walcher beispielsweise äußert in einem Interview große Zweifel: „Es ist
nicht glaubwürdig, wie zur Zeit Politik betrieben wird. 2008 haben wir die
Trambahn verheißen und jetzt verheißen wir mit einem Beschluss der
Landesregierung die Metrobus-Variante.“ Und weiter: „Ich bin ziemlich sicher,
dass wir 2018, weil immer noch nichts passiert ist, einen verbreiteten Radweg
der Überetscher Bevölkerung anbieten werden.“ (Zitate aus dem Interview mit
Luis Walcher, Bozner SVP-Gemeinderat, in der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“
vom 16.4.2013 auf Seite 13).
Und ein weiteres Argument
teilen wir mit dem SVP-Mandatar, mit dem er eine unüberwindbare Hürde für die
beiden Gemeinden Kaltern und Eppan anspricht: Die Überetscher Gemeinden müssten
miteinander zwei Millionen Euro für die notwendigen Grundenteignungen hinblättern,
„Geld das sie jetzt einfach nicht haben.“
Unter diesen
Voraussetzungen, nach Abgabetermin dieses Artikels, fand am vergangenen Montag
im Ratssaal der Kalterer Gemeinde, ein Treffen mit Landesrat Widmann unter
Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Zuerst sollen offensichtlich wir
Ratsmitglieder den Metrobus, der, wenn überhaupt verwirklicht, wie im Titel
dieses Artikels angedeutet, nur ein halber sein wird, gutheißen. Um dann
gefälligst die Öffentlichkeit in einer zweiten Veranstaltung davon auch noch überzeugen.
Wir werden Ihnen über das Ergebnis berichten.
Für den Flugplatz in
Bozen findet man angeblich immer noch Investitionsmittel.
Für eine von uns und
vielen Boznern geforderte echte Trambahn reichen die Mittel scheinbar nicht.
Sie würde für Tausende
und nicht nur für ein paar Hunderte das Mobilitätsproblem lösen.
Irene
Hell – Harald Weis – Heidi Egger