8. Mai 2013

Gemeindeblatt-Artikel 5.Mai 2013


Ein Rücktritt und seine Folgen

Der Rücktritt des Referenten Helmuth Ambach – in den Medien verkündet, dann wieder zurückgenommen, ist seit der letzten Ratssitzung Fakt. Da Ambach nicht nur als Referent, sondern auch als Mitglied des Rates zurücktrat, rückte an seiner Stelle der erste Nichtgewählte der SVP, Herbert Morandell nach.
Die große Frage war nun, ob ein Nachfolger für den scheidenden Referenten gesucht werden sollte oder nicht. Nachdem man aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde in den verschiedensten Bereichen zu teils schmerzhaften Sparmaßnamen gezwungen ist, konnte man sich hier dem Argument der Kosteneinsparung nicht verschließen. Das Bestreben der Bürgermeisterin, mittels einer Änderung der Gemeindesatzung die Anzahl der Referenten von sechs auf fünf zu reduzieren und die Kompetenzen des scheidenden Referenten zu verteilen, stieß nicht bei allen auf Zustimmung. Vor allem der frühere Finanz- und Kulturreferent Arnold von Stefenelli, dem die „soziallastige Kräfteverteilung“ ein Dorn im Auge zu sein scheint, sah in der Verkleinerung des Ausschusses eine nicht zu rechtfertigende Schwächung des Wirtschaftsflügels und eine Verzerrung des Wählerwillens. Interessant war die Begründung, dass es verständlich wäre, wenn die Opposition dies fordern würde, da eine Verkleinerung die Mehrheit schwächt. Im Originalton lautete dies so: „Wenn die Opposition für etwas ist, schadet dies der Mehrheit!“
Der Kalterer Gemeinderat scheint seit der letzten Sitzung nur mehr aus Opposition zu bestehen, denn von 18 Anwesenden stimmten 17 für die Verkleinerung des Ausschusses.
Und wer meint, die Übernahme zusätzlicher Kompetenzen durch die anderen Referenten wäre viel verlangt, sei daran erinnert, dass mit der nächsten Amtsperiode der Gemeinderat auf 18 und der Ausschuss auf vier Mitglieder (plus BürgermeisterIn) verkleinert werden. Weniger an Arbeit wird’s nicht mehr!
Heidi Egger - Irene Hell - Harald Weis