2. November 2013

Gemeindeblatt-Artikel 31.Oktober 2013

Captan & Co

Seit unserem letzten Artikel über die zunehmenden Proteste um den Einsatz gefährlicher Pestizide in der Landwirtschaft hat sich die Diskussion zu diesem Thema ausgeweitet. Da Kaltern zu größten Ostanbaugemeinden Südtirols gehört, möchten wir kurz darüber berichten.
Im Internet hat der WWF Südtirol eine Online-Petiton gestartet, um damit die Vertreter der Südtiroler Obstwirtschaft dazu zu bewegen, auf besonders gefährliche Mittel zu verzichten.
Laut Initiatoren der Unterschriftenaktion „werden in Südtirols Landwirtschaft mehr als 2.000.000 kg Pestizide pro Jahr verwendet. Viele dieser Substanzen werden als toxisch, schädlich und gefährlich für die Umwelt eingestuft. Für die Apfelproduktion werden jährlich 20 – 25 Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln durchgeführt, sie schützen die Kulturen nicht nur vor Schädlingen, sondern schädigen und vernichten auch viele Nutzinsekten, verursachen Rückstände im Boden und in Gewässern und stellen ein Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Aufgrund veröffentlichter Studien verursachen einige Pestizide Krankheiten des Nervensystems, erhöhen die Tumorraten und verringern die Fruchtbarkeit.“ Darum fordern sie „von der Südtiroler Obstwirtschaft, auf folgende Pestizide in ihrem Anbauprogramm zu verzichten: Captan: Ein bedenklicher Giftstoff der zur Pilzbekämpfung verwendet wird. Es steht im Verdacht krebserregend zu sein. Chlorpyrifos: Ein Insektizid, das für viele Tierarten giftig ist, unter anderem auch für die Bienen. Es steht in Verdacht das Nervensystem von Kindern zu schädigen. Herbizide: Substanzen welche den Bewuchs unter den Obstbäumen abtöten. Ihr Gebrauch verunreinigt das Grundwasser und andere Wasserläufe. Neonikotinoide: Insektizide die für Bienen und andere Nutzinsekten sehr giftig sind.“
Wer diese Online-Petiton mitunterzeichnen möchte kann dies auf der Internetadresse machen.
http://www.avaaz.org/de/petition/GEFAeHRLICHE_PESTIZIDE_IM_SUeDTIROLER_APFELANBAU_NEIN_DANKE/?launchHarald Weis – Irene Hell – Heidi Egger