17. Juni 2014

Gemeindeblatt-Artikel 13.Juni 2013


Öffentlicher Nahverkehr ohne WENN und  ABER

Als Vertreter der Dorfliste Kaltern hatte ich die Ehre Anfang Mai eine Delegation aus dem Überetsch und Salzburg zu einer Fachreise in die Schweiz begleiten zu dürfen. Schon im Vorfeld zeichnete sich durch die perfekte Organisation von Herrn Hans Peter Leu – Verantwortlicher für die internationalen Beziehungen der SBB (Schweizer Bundesbahn) ab, dass diese Reise nicht nur für Öffi-Interessierte eine tolle Sache mit einer Fülle an Informationen werden wird.
Die politische Riege der Gemeinde Kaltern glänzte durch ihre Abwesenheit (abgesehen eines einzigen Gemeinderats), während die Gemeinde Eppan  gut vertreten war: Bürgermeister, Vize-Bürgermeisterin und Verkehrsreferentin. Ein klares Zeichen des Stellenwerts des öffentlichen Verkehrs in unserer Nachbargemeinde.
Nach Ankunft in Zürich ging es zur SBB Regionalleitung Zürich und in drei Referaten wurden das Erfolgsmodell S-Bahn Zürich, die neue Limmattalbahn und die Bremgarten Dietikon-Bahn vorgestellt.
Während sich die Fahrgastzahlen der S-Bahn-Zürich seit deren Einführung 1990 verdoppelt hat, wird in den Jahren 2017-2020 die 1930 stillgelegte Straßenbahn Zürich – Dietikon als neue moderne 13,4 km lange Meterspur-Stadtbahn mit 27 Haltestellen im boomenden Limmattal wieder gebaut und sogar bis zum S-Bahnhof Killwangen-Spreitenbach verlängert. Die Limmattalbahn AG als Projektgesellschaft kommuniziert mit allen Beteiligten, Gegner inklusive, um die größte Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen. Die Straßenbahn wird als einzig mögliches Verkehrsmittel angesehen, das einerseits die Verkehrsprobleme mindert, anderseits als identitätsstiftend für Menschen und Wirtschaftsstandorte gleichermaßen attraktiv ist. Die Bahn wird Busse, die an ihre Kapazitätsgrenze gelangt sind, ersetzen und über Zweirichtungsfahrzeuge verfügen, die keine Wendeschlaufen und daher weniger Platz benötigen. Alle weiterführenden Informationen finden Sie unter www.limmattalbahn.ch.

Für die Dorfliste Kaltern Caldaro: Martin Aufderklamm

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger