Öffentlicher Nahverkehr ohne WENN und ABER
Als Vertreter der Dorfliste
Kaltern hatte ich die Ehre Anfang Mai eine Delegation aus dem Überetsch und
Salzburg zu einer Fachreise in die Schweiz begleiten zu dürfen. Schon im
Vorfeld zeichnete sich durch die perfekte Organisation von Herrn Hans Peter Leu
– Verantwortlicher für die internationalen Beziehungen der SBB (Schweizer
Bundesbahn) ab, dass diese Reise nicht nur für Öffi-Interessierte eine tolle
Sache mit einer Fülle an Informationen werden wird.
Die politische Riege der
Gemeinde Kaltern glänzte durch ihre Abwesenheit (abgesehen eines einzigen
Gemeinderats), während die Gemeinde Eppan
gut vertreten war: Bürgermeister, Vize-Bürgermeisterin und
Verkehrsreferentin. Ein klares Zeichen des Stellenwerts des öffentlichen
Verkehrs in unserer Nachbargemeinde.
Nach Ankunft in Zürich ging
es zur SBB Regionalleitung Zürich und in drei Referaten wurden das
Erfolgsmodell S-Bahn Zürich, die neue Limmattalbahn und die Bremgarten
Dietikon-Bahn vorgestellt.
Während sich die
Fahrgastzahlen der S-Bahn-Zürich seit deren Einführung 1990 verdoppelt hat,
wird in den Jahren 2017-2020 die 1930 stillgelegte Straßenbahn Zürich –
Dietikon als neue moderne 13,4 km lange Meterspur-Stadtbahn mit 27 Haltestellen
im boomenden Limmattal wieder gebaut und sogar bis zum S-Bahnhof
Killwangen-Spreitenbach verlängert. Die Limmattalbahn AG als
Projektgesellschaft kommuniziert mit allen Beteiligten, Gegner inklusive, um
die größte Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen. Die Straßenbahn wird als
einzig mögliches Verkehrsmittel angesehen, das einerseits die Verkehrsprobleme
mindert, anderseits als identitätsstiftend für Menschen und
Wirtschaftsstandorte gleichermaßen attraktiv ist. Die Bahn wird Busse, die an
ihre Kapazitätsgrenze gelangt sind, ersetzen und über Zweirichtungsfahrzeuge
verfügen, die keine Wendeschlaufen und daher weniger Platz benötigen. Alle
weiterführenden Informationen finden Sie unter www.limmattalbahn.ch.
Für die Dorfliste Kaltern Caldaro:
Martin Aufderklamm
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger