3. Juni 2014

Gemeindeblatt-Artikel 6.Juni 2014


Besser spät als nie!

Verhaltenen Applaus gab es bei der letzten Gemeinderatssitzung von einigen Svp-Räten. Grund dafür war die Mitteilung der Bürgermeisterin über den Austritt der Freiheitlichen Gemeinderäte aus der Freiheitlichen Partei Südtirols.
Es wird wohl ein Geheimnis bleiben warum es zu diesem spontanen Ausbruch kam: ob es nun Freude oder Erleichterung über das Ende der Freiheitlichen im Kalterer Rat war?
Die angeführten Gründe der ex-Freiheitlichen ihrer Partei den Rücken zu kehren waren neben dem Rentenskandal auch die Wiederannäherung der Partei an die österreichischen FPÖ und der menschenverachtende Europawahlkampf mit der Lega. Dies ist für uns mehr als nachvollziehbar. Dies sind in unseren Augen ja auch Gründe warum diese Partei für uns nie wählbar war und ist und und eine Zusammenarbeit auf Dorfebene für uns nie in Frage gekommen ist. Zu fern liegen ihre Ideen und Grundwerte von den unseren entfernt.
Der Zeitpunkt der Entscheidung, kurz nach der Wahlschlappe in Bruneck und ein Jahr vor den Gemeindewahlen lässt natürlich auch den Verdacht aufkommen, dass eine gewisse Wahltaktik hinter dieser Entscheidung stehe. Die Europawahlen haben es nun auch gezeigt: 5,4 Prozent gegenüber 22 Prozent bei den Landtagswahlen im letzten Jahr. Eine Freiheitliche Partei hätte mehr als schlechte Karte bei den kommenden Gemeindewahlen in Kaltern!
Ob dieses Manöver der ex-Freiheitlichen Räte nur Etikettenschwindel war oder wirklich ein mutiger Schritt, wird sich in naher Zukunft herausstellen. Vielleicht hat man wirklich gemerkt, dass man jahrelang den „Falschen“ zugearbeitet hat? Dass man für die „Falschen“ eine Ortsgruppe in Kaltern gegründet hat? Für die „Falschen“ für den Landtag und den Gemeinderat kandidiert hat? Dann kann man nur sagen: Besser spät als nie!

Harald Weis - Heidi Egger - Irene Hell