Besser spät als nie!
Verhaltenen
Applaus gab es bei der letzten Gemeinderatssitzung von einigen
Svp-Räten. Grund dafür war die Mitteilung der Bürgermeisterin über
den Austritt der Freiheitlichen Gemeinderäte aus der Freiheitlichen
Partei Südtirols.
Es wird wohl ein
Geheimnis bleiben warum es zu diesem spontanen Ausbruch kam: ob es
nun Freude oder Erleichterung über das Ende der Freiheitlichen im
Kalterer Rat war?
Die angeführten
Gründe der ex-Freiheitlichen ihrer Partei den Rücken zu kehren
waren neben dem Rentenskandal auch die Wiederannäherung der Partei
an die österreichischen FPÖ und der menschenverachtende
Europawahlkampf mit der Lega. Dies ist für uns mehr als
nachvollziehbar. Dies sind in unseren Augen ja auch Gründe warum
diese Partei für uns nie wählbar war
und ist und und eine Zusammenarbeit auf Dorfebene für uns nie in
Frage gekommen ist. Zu fern liegen ihre Ideen und Grundwerte von den
unseren entfernt.
Der Zeitpunkt der
Entscheidung, kurz nach der Wahlschlappe in Bruneck und ein Jahr vor
den Gemeindewahlen lässt natürlich auch den Verdacht aufkommen,
dass eine gewisse Wahltaktik hinter dieser Entscheidung stehe. Die
Europawahlen haben es nun auch gezeigt: 5,4 Prozent gegenüber 22
Prozent bei den Landtagswahlen im letzten Jahr. Eine Freiheitliche
Partei hätte mehr als schlechte Karte bei den kommenden
Gemeindewahlen in Kaltern!
Ob dieses Manöver
der ex-Freiheitlichen Räte nur Etikettenschwindel war oder wirklich
ein mutiger Schritt, wird sich in naher Zukunft herausstellen.
Vielleicht hat man wirklich gemerkt, dass man jahrelang den
„Falschen“ zugearbeitet hat? Dass man für die „Falschen“
eine Ortsgruppe in Kaltern gegründet hat? Für die „Falschen“
für den Landtag und den Gemeinderat kandidiert hat? Dann kann man
nur sagen: Besser
spät als nie!
Harald Weis
- Heidi Egger - Irene
Hell