5. Juni 2012

Gemeindeblatt-Artikel 08.06.2012


Verantwortungslose Politik

Zum Zeitpunkt als dieser Artikel verfasst wurde, war der Stand der Dinge zum Trainingszentrum des FC Südtirol im Altenburger Wald folgender: Das von der Gemeindeverwaltung in Auftrag gegebene Projekt ist für den FC Südtirol nicht geeignet, da zu klein. Darum hat der FC Südtirol auch kein Interesse mehr dieses Projekt zu verfolgen.
Es war uns von Beginn an klar, dass Kaltern trotz der beachtlichen finanziellen Unterstützung des Landes nicht in der Lage sein wird, eine Struktur zu errichten die den Anforderungen des FC Südtirol und denen der Kalterer Sportvereine gerecht werden kann. Auf diese Tatsache haben wir immer hingewiesen und die Vorgangsweise der Verwaltung kritisiert. Diesen Standpunkt haben wir auch bei der Bürgerversammlung vertreten.
Die Gemeinde Kaltern hat durch verfehlte Projekte in der Vergangenheit jeglichen finanziellen Spielraum verloren, um ein weiteres Risiko für ein Projekt eingehen zu können, dessen Kostenschätzung vage und zu knapp bemessen ist, für das es keine Kosten-Nutzenrechnung gibt und wo nicht feststeht wer für die Folgekosten aufkommen wird. Zu dieser schlechten Finanzlage der Gemeinde kommen noch die unsichere Wirtschaftslage, die zunehmende Steuerlast und die steigenden Lebenshaltungskosten. Dies alles wurde ignoriert.
Es ist verantwortungslos, der Kalterer Bevölkerung und den Kalterer Sportlerinnen nicht von Beginn klar und deutlich gesagt zu haben: Wir können uns das nicht leisten! Wir müssen alle unseren Gürtel enger schnallen! Wir haben Jahrzehnte über unsere Verhältnisse gewirtschaftet, darum müssen wir alle Opfer bringen.
Stattdessen hat man mit Hilfe einer Arbeitsgruppe die Wünsche und Erwartungen aller hochgeschraubt, die man nun enttäuschen muss.
Es wird Zeit das Projekt für tot zu erklären und die Sanierung des alten Fußballplatzes im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten Kalterns endlich in Angriff zu nehmen. Solange dies nicht erfolgt werden wir an der Abhaltung der Volksbefragung weiterarbeiten.

Harald Weis – Heidi Egger – Irene Hell