13. Januar 2013

Gemeindeblatt-Artikel 11.Jänner 2013

Entscheidung mit Nachspiel

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr - um die Gemeindefinanzen steht es sehr schlecht! Dies hat sich auch wieder anlässlich der Haushaltsdebatte bei der Gemeinderatssitzung Ende Dezember gezeigt. Die Investitionen sind auf Sparflamme und die Gebühren steigen. Es scheint sich wieder einmal der biblische Spruch zu bewahrheiten -„nach sieben fetten Jahren kommen sieben magere Jahre“. Es trifft auf unsere Gemeinde so zu und wichtige Bauvorhaben werden sich nicht allzu schnell verwirklichen lassen.
Wir sind nun zum Sparen gezwungen, auch weil die Jahre zuvor zuviel ausgegeben wurde. Interessant ist, dass bei der letzten Gemeinderatssitzung die größte Kritik zu dieser Situation ausgerechnet von jener Person kam, die über Jahrzehnte maßgebend die Geschicke Kalterns mit geleitet hat. Eine gewisse Ähnlichkeit mit der gesamtstaatlichen politischen Situation, wo Politiker über Jahrzehnte munter Steuergelder verprasst haben und nun an Gedächtnisverlust zu leiden scheinen, drängt sich dabei auf.
Ein anderes Nachspiel könnte die Entscheidung der Gemeindeverwaltung, die Planung zur Sportanlagensanierung direkt zu vergeben, haben. Wie wir berichteten, hatte die Verwaltung beschlossen, das Planungsbüro Dejaco, welches auch die Machbarkeitsstudie für die Unterbringung des Trainingszentrums für den FC-Südtirol in Kaltern erarbeitet hatte, damit zu beauftragen. Dabei geht es um 20.000 Euro Steuergelder. Ein Antrag von uns, wenigstens noch weitere Planer zu einem beschränkten Wettbewerb einzuladen, wurde abgelehnt.
Nun hat sich in diesem Fall der Rechnungshof eingeschaltet und die entsprechenden Akten von der Gemeindeverwaltung angefordert. Die Vergabe an das Planungsbüro Dejaco wurde inzwischen auf Eis gelegt.
Harald Weis – Heidi Egger – Irene Hell