16. Januar 2013

Gemeindeblatt-Artikel 18.Jänner 2013


Rechnungshof als Damoklesschwert?

Wie schon aus verschiedenen Medien bekannt, hatte sich in der Sache „Machbarkeitsstudie Sanierung Sportanlage St. Anton“ der Rechnungshof eingeschaltet. Was war geschehen?
Mit der Entscheidung des FC Südtirol für Eppan statt Kaltern war die diesbezügliche, von Arch. Dejaco vorgeschlagene Umgestaltung der Sportzone Altenburger Wald hinfällig. Nachdem sich die Anlage aber in einem unbestreitbar teils desolaten Zustand befindet, nahm der Ausschuss Anfang August das Angebot des Arch. Dejaco für eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Sportanlagen an. Kosten: 20.000 Euro plus Mwst. In der Gemeinderatssitzung vom September fragten wir von der Dorfliste nach, ob es angesichts der leeren Kassen nicht angebracht wäre, mehrere Planer zu kontaktieren. Die Antwort der Verwaltung lautete: „Bei einer Auftragssumme von bis zu 40.000 Euro ist die Gemeindeverwaltung gesetzlich berechtigt, eine direkte Beauftragung vorzunehmen.“ Nun, nicht alles, was möglich ist, muss deswegen per se gut sein, aber so wurde entschieden. Schließlich, so die Verwaltung, sei immer alles ganz legal und transparent abgelaufen, und so folgte am 22. Oktober der Beschluss, mit dem der Auftrag für die Machbarkeitsstudie vergeben wurde.
Doch dann kam alles ganz anders. Wenige Tage darauf trudelte eine Anfrage des Rechnungshofes ein. Wie das denn genau gegangen sei mit dieser Beauftragung für die Machbarkeitsstudie, die Verwaltung möge doch sämtliche Dokumente einreichen. Und flugs wurde beschlossen, die Beauftragung des Arch. Dejaco auf Eis zu legen. Aber warum denn? War doch alles legal und rechtens!?  Wovor hat man Angst? Auf diese Fragen bekamen wir keine Antwort, dafür gibt man aber uns(!) die Schuld daran, dass sich nun die Sanierung der Sportanlagen verzögert. Es ist schon bemerkenswert, wie sich manche die Realität zurechtzimmern und Sündenböcke suchen, nur um den unliebsamen Tatsachen nicht ins Auge sehen zu müssen.
Heidi Egger - Irene Hell - Harald Weis