Zuerst die Fußgänger, dann die Fahrräder und zum Schluss
die Motorräder und Autos
So lauten die Prioritäten eines modernen Verkehrskonzeptes, das
auch in Kaltern von Amts wegen vor Jahren festgeschrieben wurde. Der
gegenseitige Respekt und vor allem die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer
müssen gewährleistet sein. In Südtirol kam es im Jänner zu tragischen und
dramatischen Unfällen, bei denen mehrere Schwerverletzte und leider auch Tote
zu beklagen waren. Bei all diesen Unfällen waren Fußgänger die Opfer, die teils
sogar auf Fußgängerübergängen von Autos angefahren wurden. Ein totes 4-jähriges
Mädchen in Lana hat schließlich ganz Südtirol erschüttert.
Noch vor dieser schwarzen Woche
hatten wir dem Gemeinderat einen Beschlussantrag vorgelegt, mit dem Ziel, die
Kalterer Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Auf unserem Gemeindegebiet gibt
es mehrere Straßen und Straßenabschnitte, auf denen eine Höchstgeschwindigkeit
von 30 km/h vorgeschrieben ist. Leider wird diese Beschränkung sehr häufig
missachtet. Als Beispiel gilt das Dorfzentrum: Ab der Bahnhofstraße, gleich
nach der Abbiegung von der Weinstraße bis zum Vereinshaus gilt eine
Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Es wäre wünschenswert, dass sich die Fahrerinnen und Fahrer von
Motorrädern und Autos ganz spontan und überzeugt daran halten würden, ohne dass
die Gemeindepolizei einschreiten muss.
Nun wurde unser Beschlussantrag
zwar mehrheitlich angenommen. Aber leider gab es von vier Mandataren
Enthaltungen, die nicht begründet wurden und die wir deshalb nicht nachvollziehen
können. Waren es möglicherweise „nur“ parteipolitische Animositäten, die
Christian Ambach, Helmuth Ambach, Mathias Lobis und Helga Morandell Strozzega
dazu bewogen haben? Wir wissen es nicht, hoffen aber auf die Sensibilität aller
Verkehrsteilnehmer, die Höchstgeschwindigkeit zu respektieren.
Dann haben wir unser Ziel
erreicht.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger