Ist der Bibliotheksneubau teuer?
Natürlich! Besonders wenn die
Gemeindekassen leer sind, tut jede Investition weh. Dennoch ist die
Frage falsch gestellt.
Es wird niemand leugnen, dass es
besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Investitionen braucht,
damit man sich nicht zu Tode spart. Weil das Geld aber knapp ist, ist
es umso wichtiger dabei klare Prioritäten zu setzen.
Darum muss die Frage lauten: Braucht
Kaltern eine neue Bibliothek? Und diese Frage kann eindeutig mit Ja
beantwortet werden und jeder, der dies bezweifelt ist eingeladen,
sich selbst von der aktuellen Situation der öffentlichen Bibliothek
in Kaltern ein Bild zu machen.
Kaltern ist sicherlich eine der letzten
Gemeinden des Landes, wo es noch keine zeitgemäße Bibliothek gibt.
Jeder kann sich bei einem Besuch in einer der Nachbargemeinden davon
überzeugen. Die Bibliothek Kaltern ist zu klein und entspricht in
keinster Weise den Ansprüchen einer fast 8000 Einwohner zählenden
Marktgemeinde.
Dennoch finden hier auf engsten Raum
jährlich über 50.000 Entlehnungen, Autorenlesungen,
Buchvorstellungen, Vorträge, Lesewettbewerbe und Vieles mehr statt.
Kalterns BürgerInnen und die
MitarbeiterInnen der Bibliothek haben sich etwas Besseres verdient:
Eine neue moderne Bibliothek, einen kulturellen Treffpunkt mit
genügend Platz, die dem gewachsenen Bildungsanspruch der Kalterer
BürgerInnen entspricht.
Der geplante Neubau der Bibliothek auf
dem Areal des Anwesens Di Pauli-Treuheim soll geschätzt 1.000.000
Euro kosten und könnte durch einen bereits zugesagten Landesbeitrag,
ein Abkommen mit dem Eigentümer des Anwesens Di Pauli-Treuheim und
Eigenmittel finanziert werden. Wie wir schon bei der Ratssitzung im
Jänner festgestellt haben, ist die Kostenschätzung sehr niedrig
angelegt, dennoch ist dies, wie es der Finanzreferent Werner Atz
formulierte „die letzte Möglichkeit, dass Kaltern zu einer
angemessenen Bibliothek kommen kann“!
Es ist viel Geld, aber dennoch sind
wir überzeugt, dass es diese Investition wert ist!