18. Januar 2015

Gemeindeblatt-Artikel 16. Jänner 2015


Glasfasernetz in Kaltern

Bei der Gemeinderatssitzung im September 2013 stellte ein beauftragter Ingenieur den Masterplan zur Umsetzung eines Glasfasernetzes in Kaltern vor. Bei traditionellen Internetleitungen, also Kupferkabeln, werden Daten über elektrische Impulse übertragen. Durch das ständig wachsende Datenvolumen gelangten diese Leitungen jedoch bald an ihre Grenzen. Glasfaser bedeutet, dass Daten mit Lichtsignalen übertragen werden, in einer Geschwindigkeit, die jene des herkömmlichen Internetzuganges bei weitem überschreitet. Die Leistungsfähigkeit eines Glasfasernetzes erlaubt einen um ein Vielfaches schnelleren und stabileren Fluss enormer Datenmengen.Auch in Kaltern will man diese „schnelle Internet“ und arbeitet man schon an dessen Umsetzung. Im Laufe des Jahres 2015 soll die Zentrale in der Maria-Theresien-Straße fertiggestellt sein. Diese soll gemeinsam mit den Handwerkerzonen Trifall und Gand im Laufe des Jahres 2016 an das Glasfaserhauptnetz des Landes angeschlossen werden. Die nächsten Zonen, die sich über schnelleres Surfen und Übertragen freuen dürfen, sind Oberplanitzing und St. Josef am See, die bisher wahrlich ein stiefmütterliches Dasein fristen mussten, was Internetanbindungen betrifft. Jedes Jahr sollen weitere Teile des Gemeindegebietes angeschlossen werden. Ob es wie geplant in 6-8 Jahren soweit ist, dass ganz Kaltern am Glasfasernetz hängt, bleibt abzuwarten. Bei aller Euphorie und Vorfreude darf nicht vergessen werden, was der Spaß kosten soll: Knapp 7.300.000 Euro, so die Schätzung des Ingenieurs. Und stolze 6 Millionen gehen davon zu Lasten der Gemeinde!
Da ist es nur ein schwacher Trost, dass Private nur die Kosten der Leitungsverlegung auf ihrem Privatgrundstück tragen. De facto zahlen wir alle diese Spesen, und ob der Plan so wie beabsichtigt durchführbar sein wird, muss sich erst noch erweisen. Denn nichts deutet bis dato darauf hin, dass die mageren Jahre vorbei sind und es wieder aufwärts geht.
Heidi Egger - Irene Hell – Harald Weis