Glasfasernetz in Kaltern
Bei der Gemeinderatssitzung im September 2013 stellte ein
beauftragter Ingenieur den Masterplan zur Umsetzung eines Glasfasernetzes in
Kaltern vor. Bei traditionellen Internetleitungen, also Kupferkabeln, werden
Daten über elektrische Impulse übertragen. Durch das ständig wachsende
Datenvolumen gelangten diese Leitungen jedoch bald an ihre Grenzen. Glasfaser
bedeutet, dass Daten mit Lichtsignalen übertragen werden, in einer
Geschwindigkeit, die jene des herkömmlichen Internetzuganges bei weitem
überschreitet. Die Leistungsfähigkeit eines Glasfasernetzes erlaubt einen um
ein Vielfaches schnelleren und stabileren Fluss enormer Datenmengen.Auch in
Kaltern will man diese „schnelle Internet“ und arbeitet man schon an dessen
Umsetzung. Im Laufe des Jahres 2015 soll die Zentrale in der
Maria-Theresien-Straße fertiggestellt sein. Diese soll gemeinsam mit den
Handwerkerzonen Trifall und Gand im Laufe des Jahres 2016 an das
Glasfaserhauptnetz des Landes angeschlossen werden. Die nächsten Zonen, die
sich über schnelleres Surfen und Übertragen freuen dürfen, sind Oberplanitzing
und St. Josef am See, die bisher wahrlich ein stiefmütterliches Dasein fristen
mussten, was Internetanbindungen betrifft. Jedes Jahr sollen weitere Teile des
Gemeindegebietes angeschlossen werden. Ob es wie geplant in 6-8 Jahren soweit
ist, dass ganz Kaltern am Glasfasernetz hängt, bleibt abzuwarten. Bei aller
Euphorie und Vorfreude darf nicht vergessen werden, was der Spaß kosten soll:
Knapp 7.300.000 Euro, so die Schätzung des Ingenieurs. Und stolze 6 Millionen
gehen davon zu Lasten der Gemeinde!
Da ist es nur ein schwacher Trost, dass Private nur die
Kosten der Leitungsverlegung auf ihrem Privatgrundstück tragen. De facto zahlen
wir alle diese Spesen, und ob der Plan so wie beabsichtigt durchführbar sein
wird, muss sich erst noch erweisen. Denn nichts deutet bis dato darauf hin,
dass die mageren Jahre vorbei sind und es wieder aufwärts geht.
Heidi Egger - Irene Hell
– Harald Weis