13. August 2015

Heißer Sommer, kalte Dusche für den freien Seezugang?

Nun scheint es in greifbarer Nähe zu sein, dass das Militärareal über das Land in die Hände der Gemeinde übergeht. In der letzthin einberufenen Gemeinderatssitzung wurde an der Übertragung des Areals an die Gemeinde nicht mehr gezweifelt. Vielmehr gibt es nun konkrete Ideen der Nutzung. Allerdings war nie die Rede eines freien Zugangs zum See für die Bürgerinnen und Bürger. 
Über das Areal sollen nun das Mähboot einen neuen Platz erhalten und das Nixkraut zwischengelagert werden. Stellt sich nur die Frage, ob letzteres auch zielführend ist, zumal dadurch wieder die Nährstoffe für dessen Wachstum in den See zurückfließen. Die Gemeinde erhofft sich durch das Militärareal einen erleichterten Zugang zum See, um die längst überfälligen Maßnahmen für dessen Erhaltung und Badequalität durchführen zu können. Leider ist im Laufe der letzten Jahre der See aus seinem biologischen Gleichgewicht gefallen. Mit dem heutigen Stand der Dinge – Verfärbung des Sees, Überwucherung des Nixkrauts, reger Zugang in der Apotheke nach einem Badetag - muss man daher eher von einer Wiederherstellung der Badequalität, als von einer Erhaltung gesprochen werden.
In einem beiläufig erwähntem Satz während der Verlesung des Protokolls des Lokalaugenscheines, spricht man auch davon, dass die Enten nicht unter Naturschutz stünden. Auch hier ist die Vorgehensweise der Gemeinde kritisch zu hinterfragen, zumal sie jahrelang zugesehen hat, wie die Enten, entgegen aller Empfehlungen auf unübersichtlichen Schildern, regelmäßig gefüttert wurden. Eine Sensibilisierung der Gesellschaft diesbezüglich wurde unterlassen.
Es ist schade! Wiederum müssen Bürgerinnen und Bürger auf den ersehnten Seezugang weiter warten und die Enten ihr Leben für die Fehler der Menschen lassen.
Marlene Pernstich – Irene Hell