4. März 2016

Cortina, Gröden, Vinschgau und das Überetsch

Mitte Februar 2016 fand die jährliche Versammlung des Vereins der „Freunde der Überetscher Bahn“ in Eppan statt. Es gab interessante Ausführungen von Seiten verschiedenster Experten, unter anderem von Ing. Dr. Paul Stopper, der an der Projektierung und Bau der zweiten Durchmesserlinie in Zürich federführend beteiligt war.
Wie wichtig eine leistungsstarke Eisenbahn-Infrastruktur für die Bewältigung des Arbeitsverkehrs und den Erhalt der Lebensqualität ist, beweist die Agglomeration Zürich damit aufs Neue.
Aber auch in wenig weit entfernteren Orten gibt es Neuigkeiten: Die Vinschger Bahn wird in Kürze elektrifiziert; ein Einvernehmensprotokoll zwischen dem Land Südtirol und der Region Venezien wurde unterzeichnet, um eine die Verbindung zwischen Calalzo im Cadore, Cortina und dem Pustertal wieder einzurichten. Auch Gröden plant eine Eisenbahn fürs Tal.
In diesen Orten herrscht – im Gegensatz zum Überetsch – kein bestehendes Verkehrsproblem für die Pendler. Der Stellenwert der Eisenbahn für den Tourismus steht eindeutig im Vordergrund. Umso wichtiger ist die Verwirklichung einer attraktiven Regio-Tram zwischen Bozen und dem Überetsch, da sowohl die Pendler als auch der Tourismus profitieren. 2012 gab es die Reise nach Nantes und laut offiziellen Aussagen sollte in vier Jahren der Metrobus fix und fertig sein. Fix und fertig sind hingegen die Pendler vom Überetsch nach Bozen; es genügt ein wenig Regen oder ein kleiner Unfall auf der Mebo und der gesamte Verkehr kommt zum Erliegen; volkswirtschaftlich und umwelttechnisch nicht das Wünschenswerteste.
Deshalb werden wir als Dorfliste weiterhin kämpfen, dass wir alle ein schienengebundenes Verkehrsmittel ins Überetsch benutzen können. Am Besten bevor die Vinschgerbahn direkt ans Schweizer Bahnnetz angebunden wird. Wie hieß der Slogan im Vinschgau als es um die Wiedererrichtung der Vinschger Bahn ging? : KEIN ZUG, KEINE STIMMEN!