Souverän moderierte Greta Klotz von Pro Eppan/Appiano das Gespräch, nachdem Ulrike van den Driesch aus Arbeitsgründen kurzfristig abgesagt hatte. Die beiden Referenten gaben u.a. Einblick in die Verfassungsgeschichte Italiens, den Werdegang des Grundgesetzes und die geglückten und gescheiterten Versuche ihrer Reformen. Senator Palermo hat sich im Parlament bereits für diese Reform ausgesprochen, sein Wahlverhalten beim Referendum am 4. Dezember bezeichnete er tendenziell zum Ja. Ein klares Nein zu dieser Verfassungsreform ließ hingegen der Landtagsabgeordnete Köllensperger verlauten. Abgesehen von den minimalen Einsparungen durch die Umgestaltung des Senates und der Auflösung des perfekten Zwei-Kammer-Systems im geschätzten Ausmaß von 10 Prozent der heutigen Kosten (insgesamt um die 540 Mio. Euro), sei ihm die Schutzklausel für das autonome Südtirol zu schwach und noch dazu zeitlich zu begrenzt.
Dies nur einige der ansprechend vorgetragenen Pro- und Contraargumente. Nach dem Austausch der beiden Experten nahmen viele Leute im Saal die Gelegenheit wahr, Fragen zu stellen.
Wir Dorflistlerinnen werden gegen diese Verfassungsreform stimmen. In dieser Haltung sind wir von den Argumenten des Landtagsabgeordneten der Fünf-Sterne-Bewegung Paul Köllenperger bestärkt worden.
Eine rundum gelungene Veranstaltung, welche in lockerer Atmosphäre mit den beiden Berufspolitikern und einem guten Gläschen ausklang.
Irene Hell – Marlene Pernstich