3. Juli 2012

Gemeindeblatt-Artikel 6. Juli 2012


Eine unendliche Geschichte?

So scheint es, wenn man sich das Hickhack rund um das Trainingszentrum für den FC Südtirol im Altenburger Wald anschaut. Obwohl in den Medien schon mehrmals totgesagt und von vielen schon ad acta gelegt, wurden bis dato aber noch immer keine konkreten Entscheidungen getroffen. Am Montag, 25. Juni kam die Arbeitsgruppe, die sich mit der Thematik befasst, wiederum zusammen, um von der Bürgermeisterin über den Brief, den der FCS an sie und den Landeshauptmann geschrieben hatte, in Kenntnis gesetzt zu werden. Darin wurden die Gründe dargelegt, warum der Fußballverein nicht nach Kaltern will.
Auch das nochmals abgeänderte Projekt des Architekten Dejaco fand nicht die Zustimmung des FCS. Zu wenig Fußballplätze, zu wenig Räumlichkeiten für die Betreuung, keine Möglichkeiten, während der Umbauphase dort schon zu trainieren. Die Kostenberechnung sprengt jetzt schon das zur Verfügung stehende Budget, und dabei ist noch nicht mal die Mehrwertsteuer eingerechnet. Auch der Ausgang der geplanten Volksbefragung sei äußerst ungewiss. Interessant waren aber zwei weitere Begründungen, die angeführt wurden. Da wären zum einen die Entfernung von der Landeshauptstadt und zum anderen das Klima. Zu kompliziert sei der tägliche Transport der Spieler und zu kalt der Winter im Altenburger Wald. Unabhängig, ob man über die Absage erleichtert oder enttäuscht ist, fragt man sich angesichts eines solchen Briefes, ob man wirklich ein halbes Jahr braucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Dass das zur Verfügung stehende Geld nicht ausreicht, dass Kaltern verkehrstechnisch ungünstig liegt und dass es im Winter im Wald kalt ist – weiß man das erst seit jetzt? Wer hatte da nicht den Schneid, früher Klartext zu reden?
Die Bürgermeisterin erklärte, auf die Absage durch den Landeshauptmann zu warten und nicht von sich aus das Angebot Kalterns zurückzuziehen.
Das Promotorenkomitee für eine Volksbefragung hat inzwischen die Unterschriften eingereicht. Sicher ist sicher.