Eine unendliche Geschichte?
So scheint es, wenn man sich das
Hickhack rund um das Trainingszentrum für den FC Südtirol im
Altenburger Wald anschaut. Obwohl in den Medien schon mehrmals
totgesagt und von vielen schon ad acta gelegt, wurden bis dato aber
noch immer keine konkreten Entscheidungen getroffen. Am Montag, 25.
Juni kam die Arbeitsgruppe, die sich mit der Thematik befasst,
wiederum zusammen, um von der Bürgermeisterin über den Brief, den
der FCS an sie und den Landeshauptmann geschrieben hatte, in Kenntnis
gesetzt zu werden. Darin wurden die Gründe dargelegt, warum der
Fußballverein nicht nach Kaltern will.
Auch das nochmals abgeänderte Projekt
des Architekten Dejaco fand nicht die Zustimmung des FCS. Zu wenig
Fußballplätze, zu wenig Räumlichkeiten für die Betreuung, keine
Möglichkeiten, während der Umbauphase dort schon zu trainieren. Die
Kostenberechnung sprengt jetzt schon das zur Verfügung stehende
Budget, und dabei ist noch nicht mal die Mehrwertsteuer eingerechnet.
Auch der Ausgang der geplanten Volksbefragung sei äußerst ungewiss.
Interessant waren aber zwei weitere Begründungen, die angeführt
wurden. Da wären zum einen die Entfernung von der Landeshauptstadt
und zum anderen das Klima. Zu kompliziert sei der tägliche Transport
der Spieler und zu kalt der Winter im Altenburger Wald. Unabhängig,
ob man über die Absage erleichtert oder enttäuscht ist, fragt man
sich angesichts eines solchen Briefes, ob man wirklich ein halbes
Jahr braucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Dass das zur
Verfügung stehende Geld nicht ausreicht, dass Kaltern
verkehrstechnisch ungünstig liegt und dass es im Winter im Wald kalt
ist – weiß man das erst seit jetzt? Wer hatte da nicht den
Schneid, früher Klartext zu reden?
Die Bürgermeisterin erklärte, auf die
Absage durch den Landeshauptmann zu warten und nicht von sich aus das
Angebot Kalterns zurückzuziehen.
Das Promotorenkomitee für eine
Volksbefragung hat inzwischen die Unterschriften eingereicht. Sicher
ist sicher.