10. Juni 2013

Gemeindeblatt-Artikel 14. Juni 2013


Volles Haus bei der Vorstellung des Metrobus-Projektes

Am Dienstag, 4. Juni fand im Vereinshaus eine Bürgerversammlung statt, bei der das neue Metrobus-Projekt vorgestellt wurde. Eine illustre Runde von Vertretern der Landesregierung - mit den Landesräten Widmann und Mussner - sowie Technikern am Podium stellte sich den Fragen des sehr zahlreich erschienenen Publikums. Die Präsentation, die im Gemeinderat ja schon vor einigen Wochen vorgestellt worden ist, war in einigen Punkten verbessert worden. So war in der ursprünglichen Version beim Fahrtzeitenvergleich kein Hinweis zu finden, auf welche Strecke sich die angegebene Fahrtzeit bezieht, was von uns ja kritisch bemängelt worden ist. In der neuen Version findet sich dieser Hinweis sogar fettgedruckt auf der entsprechenden Seite: mit dem Metrobus in 15 Minuten von Kaltern Bahnhof bis zur Meraner Kreuzung. Auch das Wort „Tram“ war in der Erstversion nirgends zu finden gewesen. Mit der überarbeiteten Variante wurde die Metrobusversion als mittelfristige Lösung mit eventueller Erweiterungsmöglichkeit Richtung schienengebundenes System dargestellt. Wenn man dann aber gleichzeitig hört, dass eine einspurige Tram eh zu wenig wäre, eine zweispurige aber nicht Platz hat, fragt man sich, wie ernst das mit dieser Zukunftsvision wohl gemeint ist. Welche Gemüter will man da vielleicht beruhigen?
Grundsätzlich war die Diskussion von Sachlichkeit und Objektivität geprägt. Sowohl skeptische als auch positive Äußerungen bezüglich des präsentierten Projektes wurden vorgebracht. Viele brachten den Wunsch nach einer Tram - wenn schon nicht gleich, dann zumindest irgendwann in Zukunft - zum Ausdruck. Wir von der Dorfliste finden, man hätte einen Vergleich zwischen Studie von Prof. Knoflacher zur Tram und dem Metrobusprojekt ziehen sollen. Mit konkreten Zahlen und Fakten ließe sich leichter arbeiten als mit vagen Hinweisen auf Kosten, Bauzeiten und Folgekosten.

Heidi Egger - Irene Hell – Harald Weis