19. Juni 2013

Gemeindeblatt-Artikel 21.Juni 2013


Ein gesunder Waldbestand ist der beste Schutz vor Lawinenabgängen

Es ist jetzt nicht gerade die ideale Zeit, sich über außergewöhnliche Schneefälle und deren Konsequenzen Gedanken zu machen. Im Gegenteil: Wir wollen alle den kalten Frühling und die schneebedeckten Berge so schnell als möglich vergessen. Trotzdem: Mit Risiken und Gefahren muss man sich in „Friedenszeiten“ auseinandersetzen und sich darauf vorbereiten. Eine gute Vorbeugung vermindert die Einsätze.
Waldrodungen oberhalb Malga
Nun hat die Gemeinde Kaltern vor wenigen Jahren eine Lawinenkommission als Beratungsorgan für die Bürgermeisterin eingesetzt, weil im Winter 2008/2009 die Mendelbahnstrecke von einer Lawine verschüttet worden war. In den Jahren zuvor wurde der Wald links von der Bergstation der Bahn radikal abgeholzt. Mehrere Kaltererinnen und Kalterer, die wir dazu befragt haben, können sich an einen solchen Kahlschlag in den Jahrzehnten vorher nicht erinnern, auch nicht an einen Lawinenabgang in diesem Bereich.
Jetzt, auf Hinweis mehrerer Bewohner von St. Anton/Malga, wurden wir auf größere Flächen aufmerksam gemacht,  auf  denen am Fuße des Mendelgebirges die Bäume geschlägert wurden. Nach einem Lokalaugenschein waren auch wir überzeugt, dass die Kaltererinnen und Kalterer ein Recht darauf haben, die Begründungen für diese Maßnahme zu erfahren. Deshalb haben wir eine entsprechende Interpellation eingereicht und werden Ihnen die Antwort der Verwaltung, sobald verfügbar, weiterleiten. Damit Sie sich inzwischen ein Bild darüber machen können, veröffentlichen wir dazu auch ein Foto. Dieses Bild zeigt eine der Flächen, die in einem schneereichen Winter auch Probleme bereiten können und sich unweit oberhalb des Siedlungsgebiets Malga befinden.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger