Ein gesunder
Waldbestand ist der beste Schutz vor Lawinenabgängen
Es ist jetzt nicht gerade
die ideale Zeit, sich über außergewöhnliche Schneefälle und deren Konsequenzen
Gedanken zu machen. Im Gegenteil: Wir wollen alle den kalten Frühling und die
schneebedeckten Berge so schnell als möglich vergessen. Trotzdem: Mit Risiken
und Gefahren muss man sich in „Friedenszeiten“ auseinandersetzen und sich
darauf vorbereiten. Eine gute Vorbeugung vermindert die Einsätze.
Waldrodungen oberhalb Malga |
Nun hat die Gemeinde
Kaltern vor wenigen Jahren eine Lawinenkommission als Beratungsorgan für die
Bürgermeisterin eingesetzt, weil im Winter 2008/2009 die Mendelbahnstrecke von
einer Lawine verschüttet worden war. In den Jahren zuvor wurde der Wald links
von der Bergstation der Bahn radikal abgeholzt. Mehrere Kaltererinnen und
Kalterer, die wir dazu befragt haben, können sich an einen solchen Kahlschlag
in den Jahrzehnten vorher nicht erinnern, auch nicht an einen Lawinenabgang in
diesem Bereich.
Jetzt, auf Hinweis mehrerer
Bewohner von St. Anton/Malga, wurden wir auf größere Flächen aufmerksam
gemacht, auf denen am Fuße des Mendelgebirges die Bäume
geschlägert wurden. Nach einem Lokalaugenschein waren auch wir überzeugt, dass
die Kaltererinnen und Kalterer ein Recht darauf haben, die Begründungen für
diese Maßnahme zu erfahren. Deshalb haben wir eine entsprechende Interpellation
eingereicht und werden Ihnen die Antwort der Verwaltung, sobald verfügbar,
weiterleiten. Damit Sie sich inzwischen ein Bild darüber machen können,
veröffentlichen wir dazu auch ein Foto. Dieses Bild zeigt eine der Flächen, die
in einem schneereichen Winter auch Probleme bereiten können und sich unweit
oberhalb des Siedlungsgebiets Malga befinden.
Irene Hell – Harald Weis
– Heidi Egger