Das Volk hat immer Recht!
Inzwischen dürfte es wohl jeder
wissen: Die Gemeindekasse
von Kaltern ist nahezu leer.
Dieses Problem haben zur Zeit einige Südtiroler Gemeinden. So auch
Sand in Taufers im Ahnrtal. Wie aus den lokalen Medien zu erfahren
war, ist dafür das 2011 vollendete. Hallenbad „Cascade“
verantwortlich. Die Baukosten waren mit 12 Millionen Euro kalkuliert
worden und beliefen sich am Ende auf 18 Millionen Euro. Die
Betreibergesellschaft schrieb letztes Jahr einen Verlust von satten
495.000 Euro und im Geschäftsjahr 2012 sogar von 690.000 Euro und
dies obwohl die geplanten Besucherzahlen beinahe erreicht wurden.
Dies hat ein tiefes Loch in die Kasse der Pustertaler Gemeinde
gerissen.
Zum Glück haben im Jahr 2003 unsere
Bürgerinnen und Bürger beim ersten Gemeindereferendum klar „Nein“
zu einem Hallenbad am See gesagt. Wie Kaltern heute finanziell da
stehen würde, hätte man
sich eine solche Megastruktur geleistet, mag man sich kaum
vorstellen. Schon die „leichte“ Variante des Freibades, was gegen
jeden Volkswillen von der damaligen Gemeindeverwaltung durchgeboxt
wurde, hat unsere Gemeinde an den Rand des finanziellen Ruins
gebracht.
Eine seit den letzten Wahlen solide
geführte Finanzpolitik hat zu einem leichten Schuldenabbau geführt.
Dafür ist das Investitionsvolumen auch drastisch zurückgegangen und
auch für kleine Bauvorhaben sind fast keine Mittel vorhanden.
Dennoch, blickt man mit dem heutigen
Wissen um die
wirtschaftliche Entwicklung Europas in den letzten fünf
Jahren zurück auf das Referendumsjahr 2003, kann man nur sagen: Das
Volk hat immer Recht!
Harald Weis
- Heidi Egger - Irene
Hell