Sparen und Zaudern
Die Amtszeit dieser Gemeindeverwaltung
geht dem Ende zu. Das bietet uns nun die Gelegenheit kurz über über
diese letzten fünf Jahre
nachzudenken. Es war dies die erste Amtszeit der Bürgermeisterin
Gertrud Benin Bernard und war für Kaltern ein wichtiger und
notwendiger politischer Wechsel.
Was
dabei als erstes in Auge sticht: Es war eine Zeit der kleinen
Schritte und nicht der Großprojekte und pompösen Eröffnungen.
Gebaut hatten andere all die Jahre vorher. Und genau dies war auch
mit ein Grund für die etwas langsame Gangart dieser
Gemeindeverwaltung. Die Gemeindekassen waren leer. Dennoch konnten
kleine Vorhaben, die auch von uns unterstützt wurden, verwirklicht
werden, wie zum Beispiel eine öffentliche Toilettenanlage im
Dorfzentrum und das Projekt für die neue Bibliothek, um nur die
wichtigsten zu nennen.
Trotz
dieser äußeren Umstände verlässt einen der Verdacht nicht, dass
es der Verwaltung insgesamt an Mut zu neuen Ideen gefehlt hat.
Natürlich gab es für vieles die nötigen finanziellen Mittel nicht,
dennoch wurde die Zeit nicht genutzt, um neue Perspektiven zu
erschließen. Bestes Beispiel dafür war das Gezerre um die
Überetscher Bahn. So war neben dem Sparen das Zaudern eine
beherrschende Aktivität dieser Verwaltung. Solide Politik aber ohne
Pioniergeist. Der Eindruck den diese letzten fünf Jahre hinterlassen
bleibt bescheiden, auch wenn wir das nicht nur negativ sehen sollten.
Heute erscheint vorerst mein letzter
Artikel für die Dorfliste. Ich werde nach 16 Jahren nicht mehr für
den Gemeinderat kandidieren. Es sind vor allem persönliche Gründe
die mich zu diesem Schritt bewogen haben.
Es waren schöne und erfolgreiche Jahre
in denen wir unser Dorf maßgeblich mitgestaltet haben. Dabei waren
es sicherlich auch unsere wöchentlichen Artikel die wir im Wechsel
für das Gemeindeblatt geschrieben haben, die so manchen zum
Nachdenken angeregt haben.
Allen die sich für unser Projekt auch
in Zukunft einsetzten, wünsche ich viel Glück und Erfolg.
Harald Weis – Heidi Egger
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Irene Hell