Als „Überetscher Zwischensieg“ betitelt das Online-Medium
salto.bz den Aufschub der Wahl des Präsidenten der Bezirksgemeinschaft. Bereits
vor zwei Jahren zankten sich die Gemeinden, um die vakant gewordene Stelle des
Präsidenten; heuer wiederum. Die Gemeinden des Überetsch fühlen sich nicht
vertreten. Nach scharfen Tönen und der Forderung der Einhaltung des
Rotationsprinzips wurde nun auch noch die Wahl aufgeschoben – eine kleine
Pause, um eine konstruktive Lösung zu finden, heißt es. Der unbestimmte
Aufschub – eine einvernehmliche Lösung soll noch innerhalb Oktober gefunden
werden – gibt nun Zeit, hoffentlich auch um über die eigentlichen Aufgaben des
Präsidenten der Bezirksgemeinschaft nachzudenken. Dieser vertritt nämlich den
ganzen Bezirk, somit alle Gemeinden und alle Bürgerinnen und Bürger der
Gemeinden des Bezirks. Der Streit scheint sich aber darum zu drehen, wer
vertreten wird und nicht und wer durch die Besetzung mehr für die eigene
Gemeinde herausholen kann. Wenn man aber die eben beschriebene Aufgabe des
Präsidenten betrachtet, ist eben dieser Streit gänzlich unangebracht und am
öffentlichen Interesse vorbei. Sollte es nicht jene Person sein, die
gemeinschaftlich als am Fähigsten erachtet wird, die Bezirksgemeinschaft zu vertreten?
Und sollte es nicht auch eine Person sein, die auch genügend Zeit zur Verfügung
hat, das Amt auszufüllen und die Aufgaben auch wahrnehmen kann, und man somit
von Kumulierung der Posten absehen sollte?
Marlene
Pernstich - Irene Hell