8. Oktober 2015

Immer wieder aufs Neue


Als „Überetscher Zwischensieg“ betitelt das Online-Medium salto.bz den Aufschub der Wahl des Präsidenten der Bezirksgemeinschaft. Bereits vor zwei Jahren zankten sich die Gemeinden, um die vakant gewordene Stelle des Präsidenten; heuer wiederum. Die Gemeinden des Überetsch fühlen sich nicht vertreten. Nach scharfen Tönen und der Forderung der Einhaltung des Rotationsprinzips wurde nun auch noch die Wahl aufgeschoben – eine kleine Pause, um eine konstruktive Lösung zu finden, heißt es. Der unbestimmte Aufschub – eine einvernehmliche Lösung soll noch innerhalb Oktober gefunden werden – gibt nun Zeit, hoffentlich auch um über die eigentlichen Aufgaben des Präsidenten der Bezirksgemeinschaft nachzudenken. Dieser vertritt nämlich den ganzen Bezirk, somit alle Gemeinden und alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden des Bezirks. Der Streit scheint sich aber darum zu drehen, wer vertreten wird und nicht und wer durch die Besetzung mehr für die eigene Gemeinde herausholen kann. Wenn man aber die eben beschriebene Aufgabe des Präsidenten betrachtet, ist eben dieser Streit gänzlich unangebracht und am öffentlichen Interesse vorbei. Sollte es nicht jene Person sein, die gemeinschaftlich als am Fähigsten erachtet wird, die Bezirksgemeinschaft zu vertreten? Und sollte es nicht auch eine Person sein, die auch genügend Zeit zur Verfügung hat, das Amt auszufüllen und die Aufgaben auch wahrnehmen kann, und man somit von Kumulierung der Posten absehen sollte?

Marlene Pernstich - Irene Hell