13. Januar 2016

Durch Reibung entsteht Energie, in Kaltern geht sie dadurch aber verloren

Nach mehr als einem halben Jahr ist der einparteiige und ziemlich familiär besetze Ausschuss immer noch nicht richtig in Schwung gekommen. Wir können von keinen Projekten oder gar Visionen berichten. Auch Probleme werden nicht mit dem nötigen Engagement angegangen. Projekte: die Bibliothek wird wohl kommen, wann, steht in den Sternen;
Visionen: Ein seinen Namen gerechter Seerundwanderweg, kommt vielleicht;
Die immer größeren Probleme unseres Sees: Wir wissen noch nichts von ernstzunehmenden Maßnahmen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Was wir so vom Entscheidungsgremium im Ratshaus erfahren sind eher Zwistigkeiten und ein „Vor-Sich-Herschieben“. Positiv war die alle Parteien und Gruppierungen umfassende Resolution für eine schienengebundene Verbindung zwischen Bozen und dem Überetsch vom Oktober 2015. Die Dorfliste unterstützt dieses Vorhaben und bietet der Verwaltung jede Zusammenarbeit für die Realisierung einer Tram oder tramähnlichen Struktur an. Eine Initiative der Verwaltung sich auf die Suche von Privatinvestoren zu begeben, wäre begrüßenswert und vielleicht auch zielführend. Gröden wird es uns vielleicht vormachen: Eine Bahnverbindung bringt wirtschaftlichen Aufschwung und entspricht einem modernen Mobilitätskonzept.
Einen Ansporn liefern wir der Verwaltung mit unserer Interpellation, die am kommenden Montag diskutiert wird: Wie weit ist das Projekt für einen  öffentlichen Durchgang von der Maria-Theresien-Straße zum Dorfzentrum gereift? Die Entscheidungsträger argumentierten bisher immer für einen Aufschub wegen Geldmangel und den Schwierigkeiten der Grundablöse. Nicht ganz glaubwürdige, wenn nur beispielsweise der Tourismusverein zusätzlich zur verpflichtenden Tourismusabgabe jährlich von der Gemeinde Beiträge erhält, die die Kosten für die Verwirklichung dieses Durchgangs überschreiten.

Irene Hell – Marlene Pernstich