25 Jahre Dorfliste Kaltern-Caldaro Teil 2
Das
Engagement gegen Großprojekte, welche unserer Meinung nach nicht zum
langfristigen Wohle unseres Dorfes beitragen, hat uns bei unseren
Gegnern den Ruf der ewigen Nein-Sager eingebracht. Das war und ist es
aber wert! Natürlich
wird uns dieser Ruf nicht gerecht. In unseren Augen ist es uns
gelungen, der Dorfpolitik an wichtigen Scheidepunkten eine etwas
andere, sinnvollere Richtung zu geben. Die Zeit hat uns später in
vielen wichtigen Punkten Recht gegeben. Nicht
zu unterschätzen ist unsere Wirkung auf die Entwicklung der
Demokratie auf Dorfebene. Viele Entscheidungen werden inzwischen
transparenter getroffen und auch etwas kollegialer. Unsere Wirkung
ist daher in dieser Hinsicht eine langfristige und im wirklichen
Wortsinn - nachhaltige. Es
gibt natürlich auch Ziele die wir bis dato noch nicht erreichen
konnten, die wir vielleicht niemals erreichen werden, für die wir
uns aber nach wie vor stark machen. Die
Überetscher Bahn, vor genau 15 Jahren von uns beim 1. Kalterer
Wirtschaftstreffen unter allgemeinem Schmunzeln gefordert, ist und
bleibt ein Herzensanliegen der Liste. Mit unsere Kritik an der
Südtiroler Variante eines Metrobusses, wie jetzt im Überetsch
eingeführt, lagen wir leider richtig.
Die
Verbauung des Tumortales wird wohl kommen, obwohl die Gefahr der
Zerstörung der historischen Dorfansicht mit dem Mendelstock im
Hintergrund nach wie vor nicht gebannt ist. Kaltern
hat trotz seiner Größe und Bedeutung bis heute keine geeignete
Bibliothek. Dies ist und bleibt eine Schande! Viele öffentliche
Gelder sind in den „fetten“ Jahrzehnten in Kaltern verteilt
worden, doch dieses Projekt wurde dabei immer wieder vergessen. Seit
geraumer Zeit weisen wir auf diesen Missstand hin und üben gehörig
Druck auf die Verwaltung aus. Einen
öffentlichen Seezugang, ein Grundrecht, das wir seit Bestehen der
Liste vehement einforden, gibt es bis heute nur eingeschränkt. Hier
werden wir unser Engagement verstärken. Die
Dorfliste hat Kaltern maßgeblich mitgestaltet und
fördert die Demokratie in der Lokalpolitik.
Harald Weis
- Heidi Egger - Irene
Hell