21. Juli 2014

Gemeindeblatt-Artikel 18.Juli 2014


25 Jahre Dorfliste Kaltern-Caldaro Teil 2

Das Engagement gegen Großprojekte, welche unserer Meinung nach nicht zum langfristigen Wohle unseres Dorfes beitragen, hat uns bei unseren Gegnern den Ruf der ewigen Nein-Sager eingebracht. Das war und ist es aber wert! Natürlich wird uns dieser Ruf nicht gerecht. In unseren Augen ist es uns gelungen, der Dorfpolitik an wichtigen Scheidepunkten eine etwas andere, sinnvollere Richtung zu geben. Die Zeit hat uns später in vielen wichtigen Punkten Recht gegeben. Nicht zu unterschätzen ist unsere Wirkung auf die Entwicklung der Demokratie auf Dorfebene. Viele Entscheidungen werden inzwischen transparenter getroffen und auch etwas kollegialer. Unsere Wirkung ist daher in dieser Hinsicht eine langfristige und im wirklichen Wortsinn - nachhaltige. Es gibt natürlich auch Ziele die wir bis dato noch nicht erreichen konnten, die wir vielleicht niemals erreichen werden, für die wir uns aber nach wie vor stark machen. Die Überetscher Bahn, vor genau 15 Jahren von uns beim 1. Kalterer Wirtschaftstreffen unter allgemeinem Schmunzeln gefordert, ist und bleibt ein Herzensanliegen der Liste. Mit unsere Kritik an der Südtiroler Variante eines Metrobusses, wie jetzt im Überetsch eingeführt, lagen wir leider richtig.
Die Verbauung des Tumortales wird wohl kommen, obwohl die Gefahr der Zerstörung der historischen Dorfansicht mit dem Mendelstock im Hintergrund nach wie vor nicht gebannt ist. Kaltern hat trotz seiner Größe und Bedeutung bis heute keine geeignete Bibliothek. Dies ist und bleibt eine Schande! Viele öffentliche Gelder sind in den „fetten“ Jahrzehnten in Kaltern verteilt worden, doch dieses Projekt wurde dabei immer wieder vergessen. Seit geraumer Zeit weisen wir auf diesen Missstand hin und üben gehörig Druck auf die Verwaltung aus. Einen öffentlichen Seezugang, ein Grundrecht, das wir seit Bestehen der Liste vehement einforden, gibt es bis heute nur eingeschränkt. Hier werden wir unser Engagement verstärken. Die Dorfliste hat Kaltern maßgeblich mitgestaltet und fördert die Demokratie in der Lokalpolitik.

Harald Weis - Heidi Egger - Irene Hell