9. November 2012

Gemeindeblatt-Artikel 26. Oktober

Alles von vorne

Die Diskussion über das Überetscher Mobilitätsproblem geht weiter, konkrete Maßnahmen sind keine in Sicht. Bereits vor sieben Monaten hatte die Kalterer SVP-Fraktion gemeinsam mit der Ratsvertretung der Freiheitlichen und von „Insieme per Caldaro“ einen Beschlussantrag verabschiedet, um mit Kalterer Vereinen und der Gemeinde Eppan einen Aktionstag auf der Straße nach Bozen zu organisieren. Wir VertreterInnen der Dorfliste haben in dieser Aktion keinen Sinn erkennen können, weil die Landesregierung damals genau das versprochen hatte, was die Akteure forderten. Außer einer Verbesserung des Fahrplanes ist inzwischen nichts passiert.
Das Projekt zu einem schienengebundenen Verkehrsmittel, wie wir es nach wie vor fordern, wurde versenkt. Metrobus hieß die vom Land vorgesetzte Lösung, aber jetzt fehlt auch dafür das Geld. Der Aktionstag, obwohl eine eigene Organisationsgruppe eingesetzt wurde, hat auch nicht stattgefunden, soll aber im Frühjahr 2013 doch noch durchgezogen werden. Wenn die Organisatoren des Aktionstages ihre Linie weiterverfolgen und nicht den Mut haben, der Landesregierung vorzuhalten, was für die Lösung des Überetscher Mobilitätsproblems notwendig ist, können sie ja in einem halben Jahr die Wahlversprechen der Landtagskandidaten ihrer Mutterparteien kopieren.
Seit über fünf Jahren liegt eine Studie von Professor Knoflacher zu einer Überetscher Bahn auf, aber es wurde mehr Zeit darauf verwendet, diese Studie zu zerklauben und Argumente gegen eine Bahnlösung zu finden als konkrete Schritte zu setzen. In anderen europäischen Regionen, die über viel weniger Geld für neue Infrastrukturen verfügen, werden Bahnverbindungen als zukunftsorientierte Mobilitätsstrukturen gebaut oder revitalisiert.
Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger
www.dorflistekalterncaldaro.blogspot.it