21. Oktober 2014

Gemeindeblatt-Artikel 24.Oktober 2014


Nachtleben mit und ohne Krach

Am 20. Oktober fand – leider zeitgleich mit der Gemeinderatssitzung - im Kinosaal Kaltern eine Podiumsdiskussion zum Nachtleben in Kaltern statt. Organisiert von der Jungen Generation der SVP und vom Jugend- und Kulturzentrum Kaltern „kuba“ wurde dabei ein Thema aufgeworfen, das quasi per Naturgesetz immer wieder für lange Diskussionen und unterschiedlichste Positionierungen sorgt. Feierlustige und Schlafbedürftige, Organisatoren diverser Feste und Anrainer, es prallen oft Welten aufeinander. Jeder stellt sich was anderes unter „Nachtleben“ vor, jeder verfügt über ein unterschiedliches Maß an Toleranz und es ist sicherlich schwierig, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.Wesentlicher Knackpunkt in der Diskussion, ob in Kaltern, Bozen oder anderen Städten, ist neben der Sachbeschädigung, die oft die Folge ausgelassener Feste ist, die akustische Belastung. Ob Musik, lautes Reden, Motorräder oder Autoverkehr, es übersteigt oft das Maß des Zumutbaren. Eine besonders strenge Reglementierung gibt es z.B. in Wien, wo zwischen 22 und 23 Uhr jedes Lokal mit Stühlen im Freien seine Gäste entweder verabschiedet oder ins Lokalinnere bittet – aus Rücksicht auf die Anrainer. Eine wesentliche Verringerung der akustischen Belästigung nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht ergab sich in Kaltern durch die Einführung der verkehrsberuhigten Zone. Mit dem Ende der Herbstsaison ist es damit wieder vorbei. Wir von der Dorfliste sind nach wie vor der Meinung, dass diese Einschränkung des motorisierten Verkehrs im Dorfzentrum auf das ganze Jahr ausgedehnt werden sollte. Nachtleben findet trotzdem statt, Fußgänger freuen sich über sichere Straßen und Anrainer sind einer geringeren akustischen Belastung ausgesetzt.
Heidi Egger - Irene Hell – Harald Weis