Ist das die große Wende?
Es ist inzwischen ein offenes
Geheimnis: Die geplante und äußerst umstrittene Steinschutzgalerie
im Bereich Tumortal auf der Mendelpassstraße steht möglicherweise
vor dem Aus. Nachdem auch die Zweite Landschaftsschutzkommission im
Mai dieses Jahres dem Projekt ein negatives Gutachten ausgestellt
hatte wurden die Gerüchte immer lauter, dass vom Projekt abgesehen
werden könnte. Die nun geplanten durchaus kostenintensiven
Investitionen von beinahe 2,5 Millionen Euro zur Lawinen- und
Steinschlagsicherung verstärken diesen Verdacht.
Dies geht aus der Pressemitteilung zum
Treffen zwischen der Gemeindeverwaltung und dem zuständige Landesrat
Tommasini hervor. Das Projekt zur Sicherung der Mendelpassstraße
stand dabei unter anderem an vorrangiger Stelle.
Laut Landespressestelle handelt es sich
dabei aber „…in einem ersten Schritt um die Lawinensicherung der
Straße. Diese solle dem Bau einer bereits geplanten, allerdings in
der geplanten Form von der II. Landschaftsschutzkommission vorerst
negativ begutachteten Steinschlagschutzgalerie vorausgehen. So werden
rund 700, bis zu zwei Meter hohe, hölzerne Dreibeinböcke errichtet,
die die Schneedecke stabilisieren und Lawinenabbrüche verhindern
sollen. Nach der Lawinensicherung sollen dann die umfangreichen
Arbeiten zum Schutz der Mendelstraße vor Steinschlägen angegangen
werden. Diese Arbeiten umfassen Investitionen von rund 2,2 Millionen
Euro. Im Zuge der Sicherung soll etwa im Abschnitt Tumortal ein
elastisches, 25 Meter langes und fünf Meter hohes Sicherungsnetz
angebracht werden, das Steinschläge frühzeitig abfangen soll und so
die Straße selbst, aber auch die bestehenden Sicherungsbauten
zusätzlich schützt. Letztere werden zudem erneuert und - wo nötig
- durch neue ergänzt.“
Wir werden uns in der Zwischenzeit
weiterhin dafür einsetzten, dass die geplante
Steinschlagschutzgalerie nicht gebaut und die gewonnene Zeit zum
Überdenken des Projektes genutzt wird.
Harald Weis - Heidi Egger - Irene Hell