Ein abgekartetes Spiel
Die Wogen in der Kalterer Ratsstube gingen bei der Februarsitzung hoch. Diesmal nicht zwischen der Opposition und der SVP – Mehrheit, sondern innerhalb der SVP selbst. Darüber hatten wir hier schon berichtet.
Die Stimmung scheint sich noch nicht
beruhigt zu haben - liest man die verschiedenen Tagesmedien der
vergangenen Tage, ist das Gegenteil der Fall. Statt Wasser ins Feuer
zu gießen, schütten immer wieder die selben Akteure Öl nach.
Die letzte Provokation setzte der
abgewählte Ex-Vizebürgermeister Arnold von Stefenelli mit der
Drohung eine „Kleine-Edelweiß-Liste“ bei den nächsten
Gemeinderatswahlen aufzustellen.
Bei all dem sind wir von der Dorfliste
nur Zaungäste, machen uns aber einige Gedanken zu dem dargebotenen
Trauerspiel innerhalb der großen SVP Kaltern.
Schon seit den letzten
Gemeinderatswahlen hängt der Segen innerhalb der SVP schief. Nach
Jahrzehnten hatte es einen Teilwechsel an der Spitze der Verwaltung
gegeben. Sei es aus wirklicher Enttäuschung oder aus persönlicher
Feindschaft - einigen Verlierern der Wahl passte das Ergebnis
überhaupt nicht.
Seit damals wird im Hintergrund agiert
und getuschelt. Die neue Verwaltungsspitze sei zu sozial und in
wirtschaftlicher Hinsicht unfähig. Diese Parole wurde bereits wenige
Tage nach der Wahl ins Leben gerufen. Was wir letzthin im Rat erleben
durften, ist nur ein weiterer Baustein in diesem geplanten
Schauspiel:
- Eine „zufällige“ Frage der
Vertreterin der rechten Opposition, deren nahes Verhältnis zu den
revoltierenden SVP-Räten bekannt ist.
- Eine Rücktrittserklärung des
SVP-Fraktionssprechers, die bereits im darauf folgenden Gemeindeblatt
erscheint, obwohl der absolute Redaktionsschluss bereits vorbei war.
- Auch die „zufällige“ Anwesenheit
eines Journalisten der Dolomiten war wohl alles bis in Detail geplant
um die Verwaltungsspitze unter Druck zu setzen und als unfähig
darzustellen.
Was übrig bleibt ist ein
Scherbenhaufen. Die Gemeindekassen sind leer und daran sind die
jetzigen „Revoluzzer“ mitschuldig. Es geht, wie sie sagen, um das
Wohl der Heimatgemeinde. Diesen Eindruck haben wir nicht. Es geht wie
immer nur um sie selbst und die Durchsetzung ihrer eigenen
Interessen!
Harald
Weis – Heidi Egger - Irene Hell