21. April 2014

Gemeindeblatt-Artikel 14. März 2014

Ein abgekartetes Spiel


Die Wogen in der Kalterer Ratsstube gingen bei der Februarsitzung hoch. Diesmal nicht zwischen der Opposition und der SVP – Mehrheit, sondern innerhalb der SVP selbst. Darüber hatten wir hier schon berichtet.
Die Stimmung scheint sich noch nicht beruhigt zu haben - liest man die verschiedenen Tagesmedien der vergangenen Tage, ist das Gegenteil der Fall. Statt Wasser ins Feuer zu gießen, schütten immer wieder die selben Akteure Öl nach.
Die letzte Provokation setzte der abgewählte Ex-Vizebürgermeister Arnold von Stefenelli mit der Drohung eine „Kleine-Edelweiß-Liste“ bei den nächsten Gemeinderatswahlen aufzustellen.
Bei all dem sind wir von der Dorfliste nur Zaungäste, machen uns aber einige Gedanken zu dem dargebotenen Trauerspiel innerhalb der großen SVP Kaltern.
Schon seit den letzten Gemeinderatswahlen hängt der Segen innerhalb der SVP schief. Nach Jahrzehnten hatte es einen Teilwechsel an der Spitze der Verwaltung gegeben. Sei es aus wirklicher Enttäuschung oder aus persönlicher Feindschaft - einigen Verlierern der Wahl passte das Ergebnis überhaupt nicht.
Seit damals wird im Hintergrund agiert und getuschelt. Die neue Verwaltungsspitze sei zu sozial und in wirtschaftlicher Hinsicht unfähig. Diese Parole wurde bereits wenige Tage nach der Wahl ins Leben gerufen. Was wir letzthin im Rat erleben durften, ist nur ein weiterer Baustein in diesem geplanten Schauspiel:
- Eine „zufällige“ Frage der Vertreterin der rechten Opposition, deren nahes Verhältnis zu den revoltierenden SVP-Räten bekannt ist.
- Eine Rücktrittserklärung des SVP-Fraktionssprechers, die bereits im darauf folgenden Gemeindeblatt erscheint, obwohl der absolute Redaktionsschluss bereits vorbei war.
- Auch die „zufällige“ Anwesenheit eines Journalisten der Dolomiten war wohl alles bis in Detail geplant um die Verwaltungsspitze unter Druck zu setzen und als unfähig darzustellen.
Was übrig bleibt ist ein Scherbenhaufen. Die Gemeindekassen sind leer und daran sind die jetzigen „Revoluzzer“ mitschuldig. Es geht, wie sie sagen, um das Wohl der Heimatgemeinde. Diesen Eindruck haben wir nicht. Es geht wie immer nur um sie selbst und die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen!
Harald Weis – Heidi Egger - Irene Hell