21. April 2014

Gemeindeblatt-Artikel 28.März 2014


Jetzt ist die Katze aus dem Sack!

Sie erinnern sich: der FC Südtirol wollte ein Trainingslager, das Land sollte das Geld dafür geben und die Gemeinde den Waldgrund zur Verfügung stellen. Die Kalterer Vereine könnten im Gegenzug die Sportplätze mitbenutzen und dies, nach Aussage der Kalterer Vereinspräsidenten, ganz nach Bedarf auch zu attraktiven Tageszeiten.Und wie schaut es jetzt aus? Der FC-Südtirol hat den Sportplatz Rungg bei Girlan vorgezogen, und das ist sein gutes Recht. Nur, kaum sind die ersten Arbeiten abgeschlossen, kommen die wirklichen Forderungen auf den Tisch: Ein Hotel muss her und zwar mit rund 20 Doppelbettzimmern (wobei dort bereits ein Hotel in unmittelbarer Nähe steht), dann drei Umkleideanlagen ausschließlich für den FC-Südtirol, ein Konferenzsaal, eine Bar, verschiedene Turnhallen und Verwaltungsbüros auch wieder nur für den FC-Südtirol. In Eppan wurden jetzt die Investitionen von ursprünglich 4 Millionen Euro auf 11 Millionen Euro geschätzt, und da wurde auch gleich festgestellt, dass die Gemeinde kein Geld mehr für dieses Projekt hat. Die Baulose müssen gesplittet und die Hoffnung nicht aufgegeben werden, so der Tenor in den Ratsstuben unserer Nachbargemeinde. Jetzt ist uns auch klar, warum sich die Führungsriege des FC-Südtirol gegen Kaltern entschieden hat: All diese finanziellen und baulichen Investitionen und notwendigen Waldrodungen wären von vielen Kaltererinnen und Kalterern nicht akzeptiert worden.
Wenn bisher die Mehrheit die Vertreterinnen der Dorfliste für den Rückzug des FC-Südtirol verantwortlich darstellen wollte, ist es jetzt aktenkundig dass auch Teile der Mehrheitspartei, die den SVP-Machern ein Dorn im Auge sind, offensichtlich gegen das Projekt waren. Übrigens: die hier veröffentlichten Informationen sind nicht Hirngespinste der Dorfliste, sondern einem in der Presse veröffentlichten Interview mit dem Referenten für öffentliche Arbeiten der Gemeinde Eppan entnommen.

Irene Hell – Harald Weis – Heidi Egger