Der Wahlkampf ist eröffnet!
Dies war zumindest der Eindruck, den man bei der letzten Gemeinderatssitzung
erhalten hat. Den vielen Zuschauern, die wahrscheinlich gekommen waren, um zu hören, dass der Standort
des Maibaumes nicht verlegt wird, wurde ein Politspektakel vom Feinsten geboten.
Nachdem die Tagesordnung relativ zügig abgewickelt worden und man fast schon am
Ende angelangt war, kam es zum großen Show-down. Publikums- und medienwirksam –
praktischerweise war ein Journalist des Tagblattes „Dolomiten“ im Ratssaal – hielten
es einige SVP-Vertreter für angebracht, ihre internen Differenzen im Ratssaal auszutragen.
Man scheint unterschiedliche Auffassungen über Kommunikation, Transparenz und Themenschwerpunkte
innerhalb der SVP zu haben, so war es den Wortmeldungen zu entnehmen. Es gehe nichts weiter, so die einen. Wie
solle es auch, in Zeiten wie diesen, so die anderen. Man werde übergangen und fühle
sich deshalb nur mehr der Heimatgemeinde verpflichtet, nicht aber der Partei, tönte
es wieder. Grund genug für den Fraktionssprecher, zurückzutreten. Zugegeben, für
uns in der Opposition ungewohnt, mal weder Grund noch Ziel solcher Kontroversen
zu sein, insofern konnten wir uns zurücklehnen und dieses Schauspiel gelassen mitverfolgen. Nicht ganz so gelassen
blieb man bei der Wortmeldung des früheren Vizebürgermeisters und Finanzreferenten
Steffenelli, als er meinte, um zu Geld zu kommen, brauche es halt Fantasie. Wenn
man sieht, wohin uns diese Fantasie geführt und was sie uns gebracht hat, ist es
vielleicht ganz gut, dass jetzt weniger Fantasie und dafür mehr Sachverstand und
Bodenhaftung aufgewandt werden.
Zustimmen muss man den Kritikern im Punkt Metrobus. Hier hat
man sich wirklich vertrösten und abspeisen lassen. Schön, wenn Kollege R. Sinn jetzt
auch den Standpunkt der Dorfliste teilt.
Heidi Egger - Irene Hell
– Harald Weis