8. August 2016

Eine Opposition sitzt im Ausschuss



Dies klingt zwar absolut widersprüchlich und absurd, aber in Kaltern ist’s möglich. Da der Ausschuss mehrheitlich von Wirtschaftsvertretern der SVP bestückt ist, die dann untereinander bekannterweise auch verwandt sind, geht schon viel Energie für parteiinterne Kompromisse drauf. Nur so können wir es uns erklären, dass in der Peripherie, wie in Unterplanitzing oder in Altenburg, kürzlich Bürgerversammlungen stattgefunden haben, zu denen wir als Gemeinderätinnen nicht offiziell eingeladen wurden. Der Vizebürgermeister war um eine Ausrede auf unser Nachfragen bemüht: „Die Einladung stand ja im Gemeindeblatt.“ Dass dieses jetzt als behördliche Kommunikationsschiene zwischen Gewählten dienen soll, ist weder üblich noch institutionell korrekt. Man wollte also nicht auch noch die Oppositionellen dabei haben, weil die könnten ja in Anwesenheit von Bürger*innen vielleicht auch noch gute Ideen liefern was die Mehrheit in Verlegenheit bringen könnte.

So wie wir das auch in der nächsten Ratssitzung mit einem Beschlussantrag zur Aufstellung eines „Öffentlichen Bücherstands für einen unentgeltlichen Austausch“ von Büchern am Marktplatz handhaben. Ähnliche Projekte in Städten und Dörfern Südtirols sind bereits erfolgreich und dies ohne großen finanziellen Aufwand. Nach einer Kontrolle der abzugebenden Bücher, sollten diese in ein frei zugängliches Bücherregal am Marktplatz für jedermann/frau gestellt werden können. Andererseits kann sich jede/r daran bedienen. Diese Aktion könnte auch als Infostand zum Fortschreiten des Bibliotheksbaus dienen.
Wir möchten auch eine Verlängerung des „Trimm-Dich-Pfades“ bei der Sportzone anregen, da dies mit einem minimalen Eingriff im Wald möglich wäre.

Irene Hell – Marlene Pernstich