8. August 2016

Zwei Tage im Zeichen der Mobilität


Am 13. Juni 2016, am Tag nach dem Flughafenreferendum, trafen sich die beiden Gemeinderäte von Kaltern und Eppan, um über die öffentliche Verbindung von Kaltern nach Bozen zu beraten. Die Unzufriedenheit über die schlechte Anbindung an Bozen und über die Zwischenlösung Expressbus, sowie die Forderung nach einem schienengebundenen Verkehrsmittel wurden in einer Resolution festgehalten. Mehrheitlich (mit nur einer Enthaltung) wurde bestimmt, dass es für das Überetsch zielführender ist, eine Verbindung nach Bozen über einen Tunnel zu lösen, um das Nadelöhr beim Pillhof zu umgehen. Zunächst soll der Expressbus die Strecke befahren, später dann ein schienengebundenes Verkehrsmittel. Auch soll die Trasse in die Bauleitpläne der Gemeinden eingetragen werden. Wichtig war für die ökosozialen Listen Dorfliste Kaltern-Caldaro und Pro Eppan-Appiano, dass eine direkte Verbindung zum Bozner Bahnhof errichtet wird. Die Änderungsvorschläge wurden angenommen. Die beiden Gemeindeausschüsse werden einen Ingenieur mit der genauen Planung beauftragen. Der Wehrmutstropfen war, dass sich eine Kalterer Ratskollegin, ihrer Stimme enthalten hat. Da standen wohl vielleicht berufliche Interessen im Vordergrund, da sie im Ressort von Landesrat Florian Mussner tätig ist. Danken möchten wir dem Eppaner Gemeinderat für den herzlichen Empfang im Lanserhaus.

Nun ein paar Gedanken zum Referendum. Die Argumente für die weitere öffentliche Finanzierung schienen nicht überzeugend genug zu sein. Der Umwelt, Solidarität und Nachhaltigkeit wurde mehrheitlich die Stimme verliehen und die öffentliche Finanzierung eines Luxusprojektes, von welchem einige wenige profitieren, eingestellt. Die hohe Beteiligung am Referendum hat eines gezeigt: Südtirol ist bereit für die direkte Demokratie. Die Bevölkerung will mitbestimmen.
Marlene Pernstich – Irene Hell (Dorfliste Kaltern Caldaro)