8. August 2016

Interessantes vor dem Sommerloch



Für die Julisitzung des Rates unterbreiten wir der Mehrheit wiederum eine Idee und zwar die Ausweisung von Laufstrecken. Eine solche Initiative, getestet in Innsbruck, erfreut sich großer Beliebtheit. Da auch hierzulande das Laufen ein verbreiteter Volkssport ist, könnte die Gemeinde Kaltern ein ausbaufähiges Streckennetz erheben. Es geht dabei um Wander-, Spazier- und typische Laufstrecken, die von Läufern mit Messgeräten erhoben und auf einer Webseite veröffentlicht werden. Daten wie Startpunkte, Streckenlänge, Höhenmeter und Schwierigkeitsgrad sind für das Laufen als umweltschonende und preisgünstige Sportart wichtige Informationen. Eine Kontaktaufnahme unsererseits mit dem Läuferclub Kaltern hat uns in unserem Engagement bestärkt. Hoffentlich windet sich diesmal die Mehrheit nicht wieder um fadenscheinige Argumente, nur weil die Idee von uns kommt. Der Antrag kommt am 18. Juli in der öffentlichen Ratssitzung ab 19 Uhr zur Abstimmung.

Dass alle Ratssitzungen öffentlich sind, also für alle Interessierten zugänglich sein müssen, sagt das Gesetz. In Kaltern greift das Gesetz aber nicht immer, weil die elektronische Tür sich angeblich nicht umprogrammieren lässt. Wenn mögliche Zuhörer keinen Zutritt erhalten, fehlt den Ratssitzungen die Rechtsgültigkeit und dies wollen wir einfach einmal anmerken.
Meran macht es Kaltern gleich und verzichtet auf den Einsatz von Glyphosat in der Unkrautbekämpfung auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Parks. Obwohl die EU die Zulassung des Produktes kürzlich um 18 Monate verlängert hat, so steigt doch die Sensibilität der Bevölkerung und der Politiker*innen. Wenn der Absatz des Produktes stetig sinkt, erübrigt sich irgendwann die Produktion.
Und ein drittes Thema, das uns beschäftigt, ist die Annullierung der Bundespräsidentschaftswahlen in Österreich. Wenn der Schlendrian grassiert, der unterlegene Mitkandidat als einer von drei Interims-Präsidenten fungiert und nachweislich keine Stimmen gefälscht waren, sondern rein die Auszählungsform das Gesetz verletzt hat, so wird in diesem Falle nicht der Täter bestraft sondern ein Opfer gesucht und dies wurde in Alexander van der Bellen gefunden. Wir halten ihm den Daumen, dass es diesmal auch formalrechtlich klappt.
Irene Hell – Marlene Pernstich