Südtirol,
die Region, der italienische Staat, ja ganz Europa sind gebeutelt wegen
der Flüchtlingsströme aus dem Süden und Osten . Eine Präventivlösung im
Herkunftsland wird zwar von allen Seiten gewünscht, aber dazu kommt es
leider nicht so schnell. Deshalb muss jetzt hier und jetzt bei uns
geholfen werden. Es bedarf der Unterstützung der Flüchtlinge und der
Hilfe für unsere Mitbürger*innen in den grenznahen Gemeinden in
Südtirol.
Unsere Nachbargemeinde bereitet sich bereits seit
Monaten auf die Ankunft der Flüchtlingen in der Mercanti-Kaserne vor.
Wir wissen, dass Maßnahmen nicht einfach und problemlos umzusetzen sind.
Darum möchten wir, dass sich auch Kalterns politische
Entscheidungsträger auf eine derart mögliche Notsituation vorbereiten.
Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und erst reagieren, sobald der
Gemeindenverband oder das Land um Mithilfe anklopfen, finden wir nicht
sehr professionell. Besser ist es doch, Eigeninitiative zu ergreifen und
nach gangbaren Wegen zu suchen. Haben die Verantwortlichen in Kaltern
beispielsweise bereits Gespräche mit sozialen Vereinen geführt? Gibt es
Unterkunftsmöglichkeiten für Flüchtlinge, wenn ja in welchen?
Wurde mit
möglichen Nachbarn gesprochen?
Nur mit einer gut durchdachten
Vorbereitung kann Konflikten vorgebeugt werden. Jetzt eine
Vogel-Strauß-Politik praktizieren und dann einfach überrascht tun, wenn
das Land auch von Kaltern seinen Tribut fordert, bereitet einen
fruchtbaren Boden für Auseinandersetzungen und Konflikten. Und diesem
wollen wir mit einer Interpellation, gerichtet an den gesamten
Ausschuss, entgegenwirken.
Unsere zweite Interpellation betrifft
die Neugestaltung des öffentlichen Grüns entlang des Kellereinplatzes
bis inklusive hin zum aufgelassenem Tankstellenareal gegenüber dem
Weincenter. Dazu gibt es angeblich schon ein Projekt, in das wir
allerdings erst nach Redaktionsschluss einsehen dürfen.
Schriftlich beantwortet werden unsere Interpellationen bei der öffentlichen Sitzung des Rates am Montag, 23. Mai ab 19 Uhr.
Irene Hell – Marlene Pernstich